In liebevollem Gemütszustand verweilend und überall in allem sich wiedererkennend durchstrahlt der wahrhaft spirituelle Mensch die ganze Welt mit liebevollem, weitem, tiefem, unbeschränktem,
von Grimm und Groll geklärtem Gemüt. In erbarmendem, freudvollem, unbewegtem Gemütszustand verweilend und überall in allem sich wiedererkennend durchstrahlt er die ganze Welt mit liebevollem,
weitem, tiefem, unbeschränktem, von Grimm und Groll geklärtem Gemüt.
(Die längeren Lehrreden, 33 - Übereinkunft, Vier göttliche Geisteszustände)
Die hier und auf der nächsten Seite angesprochenen Punkte sollen einen Einstieg in das Verständnis der (buddhistischen) Meditationspraxis ermöglichen. Es ist leider so, dass viele verschiedene
Schulen mit abweichenden Ansätzen und zudem unterschiedlichen Definitionen einzelner Punkte existieren. Deshalb kann diese Auflistung nicht wirklich „richtig“ sein, aber dafür ist sie
einigermaßen übersichtlich.
Ruhiges Verweilen
Die Meditationsübung „Ruhiges Verweilen“ ist eine Grundübung, die die Konzentration der Aufmerksamkeit schulen soll. Auf der anderen Seite sollen wir durch das Erleben der Konzentration erkennen,
dass der Geist nicht zwingend die ganze Zeit hin und her gerissen sein (Affengeist), oder zwanghaft um ein Thema kreisen muss – was wir ja ebenfalls erleben, wenn wir uns bewusst auf einen selbst
gewählten Gegenstand konzentrieren.
Als Meditationsobjekt bietet sich an erster Stelle der Atem an. Das Gefühl des durch die Nase ein- und austretenden Atems oder auch das Heben und Senken des Brustkorbes kann beobachtet werden.
Zählen des Atems ist möglich. Ein kurzes Mantra kann Objekt sein. Ebenfalls ein visualisierter Gegenstand.
„Ruhiges Verweilen“ kann aber auch als eigenständige Meditation betrachtet werden und führt den Praktizierenden durch die Beruhigung des Geistes bei andauernder Übung in die acht
Meditationsvertiefungen.