Für mich sind die Texte „Praktisch“ insgesamt alle sehr gehaltvoll und ansprechend. Ich denke seither über das Paulus-Zitat und die drei Aspekte „Glaube, Hoffnung und Liebe“ nach. Folgendes nur als
Bruchstücke und Ideen dazu, weil ich es noch nicht ganz fassen kann.
Glaube, Hoffnung und Liebe sind eine Dreiheit, können so stellvertretend für die Dreifaltigkeit Gottes stehen. Sie bilden drei Dimensionen, die dreidimensionale Welt, unseren vorläufigen
Entwicklungsraum. (Anders als in der Physik, die ich leider nur sehr rudimentär verstehe, ist in der Deutung hier in den drei Dimensionen die Zeit mit enthalten.)
Glaube ist das Fundament, der Ausgangspunkt, der Kern Gottes, die Potenz der Absoluten Seinsheit. Glaube steht für unerschütterlich und fest gegründet sein, Weisheit und Erkenntnis, Möglichkeiten.
Glaube steht auch dafür, den Kern Gottes in uns gefunden, freigelegt zu haben, Erwachende und Erwachte zu sein.
Hoffnung ist die Richtung, nach oben, weg vom Boden der Materie hin in geistige Höhen, hin auf Gott. Vom göttlichen Ausgangspunkt in uns, ist es eine Bewegung in alle Richtungen, in die Ausdehnung,
Wachstum. Hoffnung steht so für Bewegung, unendliche Entwicklung und Ausdehnung, ewig wachsend, aber auch für Wille, Wollen, Tun, Tatkraft.
Liebe ist das, was alles verbindet und umgibt, vielfältig, endlos, grenzenlos, unglaublich fein und gehaltvoll. Liebe ist alles durchdringend, alles verwandelnd, alles ermöglichend, alles annehmend,
alles sein könnend. Liebe steht für alles, Alpha bis Omega, für das All, für Alles. Liebe steht auch für Lassen, Annehmen, Wirksam-Werden, Hingabe, Selbst-Erfüllung, Ermöglichen. Liebe ist das
Gehaltvolle, die Substanz, das, was den Raum erfüllt und ausfüllt, das wahre Leben und Sein.
Als Weg-Arbeiter bedeutet Glauben in unserer Spiritualität unerschütterlich und unverrückbar zu werden. Uns nicht mehr mit Zweifeln aus vorherigen Leben und Lebenssituationen zu beschäftigten,
sondern das zu sehen, was IST, was wir bereits WISSEN. Glauben ist der Boden der Erkenntnis, der bisherigen Weisheit, das uns zugängliche Wissen. Glauben heißt bisheriges Wissen zu Boden zu machen.
Den Boden, den wir uns erarbeitet haben, als Ausgangspunkt für unser weiteres Wachsen und Werden zu nutzen. Unserem Willen, Wollen und Wirken (Hoffnung) einen Boden zu geben, d.h. der Liebe Raum und
Leben zu ermöglichen. Ohne Boden, ohne Ausgangspunkt, gibt es keine Richtung. Hoffnung steht auch dafür, die Bodenhaftung in der Entwicklung nicht zu verlieren (nur Gott als Grund in uns zu haben),
aber gleichzeitig die Materie zu durchdringen, sie überwinden, so zu werden (herauswachsen). Glaube bedeutet, diese göttliche Potenz, den göttlichen Wesenskern als Realität zu erkennen, von dem aus
wir uns entwickeln. Das ist das Einzige, worauf wir wirklich bauen und wachsen können.
Hoffnung bedeutet für uns Weg-Arbeiter, von hier aus in alle Richtungen zu wachsen, zu werden. Richtung kommt laut DWDS von richten, d.h. etwas Krummes gerade machen, in Ordnung bringen (= heil, ganz
werden, Heiligung unseres Lebens), in eine Richtung bringen, auf ein Ziel hin lenken (= Ausrichtung auf Gott hin), Recht sprechen (= Ausrichtung auf rechtes Tun, heilsame Ursachen und Wirkungen
schaffen), aufrichten (= aus dem Tierischen heraus Mensch und Gott zu werden, unsere göttliche Herkunft verwirklichen). Wir verwirklichen so Bewegung, rechtes Tun. Wir entwickeln unseren Willen,
unser Wollen auf Gott hin. Weg von uns (Ego), hin zu IHM. Willen und Wollen sind die beiden Hände, mit denen wir unser Wirken gestalten, etwas erschaffen. D.h. wir brauchen beide Hände und wir müssen
mit beiden etwas anfangen, tun, Erkanntes und Gegründetes ins Wachstum bringen. Wir müssen weiter wachsen, dürfen nicht stillstehen (stetes Tun und Bemühen), da aus der Bewegung Kraft und
Beschleunigung entsteht. Fällt die Bewegung weg, entfällt Beschleunigung, Kraft und Richtung. Was nicht steigt, das sinkt.
Liebe bedeutet alles auszufüllen, alles zu werden was wir sind (und noch sein können?). Liebe bedeutet alle Formen und Seinsweisen zu werden, die im göttlichen Plan enthalten sind; Aber sie nicht
festzuhalten, sondern sie zu verbinden mit allem bisher und allem was noch kommt. Liebe ist das Annehmen unser aller Lückenhaftigkeit (Entwicklungsstand), uns aber mit diesem nicht zu verwechseln
oder zu identifizieren. In der Liebe gibt es Ich und Du im Wir. Liebe ist alles loslassen und alles besitzen. Liebe ist alles und umfängt alles. Liebe hält alles zusammen, indem sie alles loslässt
und freilassend in sich trägt.
#2
Diana(Sonntag, 15 Juni 2025 11:22)
Fortsetzung von #1
Warum ist Liebe das Größte? Weil es die göttliche Fülle und Erfüllung IST. Weil es der Möglichkeit und der Richtung die Verwirklichung, die Gestalt, die Prägung, die Vollendung gibt. Weil die Liebe
das alles durchdringende Sein Gott ist. Weil es Ziel ist, ohne endgültig Ziel zu sein. Weil die Liebe alles liebt, alles annimmt, so, wie es ist. Liebe trägt alles, Liebe weiß alles, Liebe gibt sich
ohne Maß und Ziel und wird immer mehr. Liebe ist höher, größer und weiter als alle vorstellbaren göttlichen Prinzipien und Gesetze. Liebe ist Leben, Leben ist Liebe. Liebe hält alles am Laufen. Liebe
sieht alles und nimmt alles an. Liebe ist unbeschreiblich, unfassbar, unvorstellbar vielfältig. Liebe ist der Grund warum wir leben. Liebe ist die Berührung Gottes, das formlose Band, das uns mit IHM
verbindet und frei sein lässt. Wir sind Liebe. Wir sollten alles tun, um Liebe zu werden.
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Diana (Sonntag, 15 Juni 2025 11:21)
Für mich sind die Texte „Praktisch“ insgesamt alle sehr gehaltvoll und ansprechend. Ich denke seither über das Paulus-Zitat und die drei Aspekte „Glaube, Hoffnung und Liebe“ nach. Folgendes nur als Bruchstücke und Ideen dazu, weil ich es noch nicht ganz fassen kann.
Glaube, Hoffnung und Liebe sind eine Dreiheit, können so stellvertretend für die Dreifaltigkeit Gottes stehen. Sie bilden drei Dimensionen, die dreidimensionale Welt, unseren vorläufigen Entwicklungsraum. (Anders als in der Physik, die ich leider nur sehr rudimentär verstehe, ist in der Deutung hier in den drei Dimensionen die Zeit mit enthalten.)
Glaube ist das Fundament, der Ausgangspunkt, der Kern Gottes, die Potenz der Absoluten Seinsheit. Glaube steht für unerschütterlich und fest gegründet sein, Weisheit und Erkenntnis, Möglichkeiten. Glaube steht auch dafür, den Kern Gottes in uns gefunden, freigelegt zu haben, Erwachende und Erwachte zu sein.
Hoffnung ist die Richtung, nach oben, weg vom Boden der Materie hin in geistige Höhen, hin auf Gott. Vom göttlichen Ausgangspunkt in uns, ist es eine Bewegung in alle Richtungen, in die Ausdehnung, Wachstum. Hoffnung steht so für Bewegung, unendliche Entwicklung und Ausdehnung, ewig wachsend, aber auch für Wille, Wollen, Tun, Tatkraft.
Liebe ist das, was alles verbindet und umgibt, vielfältig, endlos, grenzenlos, unglaublich fein und gehaltvoll. Liebe ist alles durchdringend, alles verwandelnd, alles ermöglichend, alles annehmend, alles sein könnend. Liebe steht für alles, Alpha bis Omega, für das All, für Alles. Liebe steht auch für Lassen, Annehmen, Wirksam-Werden, Hingabe, Selbst-Erfüllung, Ermöglichen. Liebe ist das Gehaltvolle, die Substanz, das, was den Raum erfüllt und ausfüllt, das wahre Leben und Sein.
Als Weg-Arbeiter bedeutet Glauben in unserer Spiritualität unerschütterlich und unverrückbar zu werden. Uns nicht mehr mit Zweifeln aus vorherigen Leben und Lebenssituationen zu beschäftigten, sondern das zu sehen, was IST, was wir bereits WISSEN. Glauben ist der Boden der Erkenntnis, der bisherigen Weisheit, das uns zugängliche Wissen. Glauben heißt bisheriges Wissen zu Boden zu machen. Den Boden, den wir uns erarbeitet haben, als Ausgangspunkt für unser weiteres Wachsen und Werden zu nutzen. Unserem Willen, Wollen und Wirken (Hoffnung) einen Boden zu geben, d.h. der Liebe Raum und Leben zu ermöglichen. Ohne Boden, ohne Ausgangspunkt, gibt es keine Richtung. Hoffnung steht auch dafür, die Bodenhaftung in der Entwicklung nicht zu verlieren (nur Gott als Grund in uns zu haben), aber gleichzeitig die Materie zu durchdringen, sie überwinden, so zu werden (herauswachsen). Glaube bedeutet, diese göttliche Potenz, den göttlichen Wesenskern als Realität zu erkennen, von dem aus wir uns entwickeln. Das ist das Einzige, worauf wir wirklich bauen und wachsen können.
Hoffnung bedeutet für uns Weg-Arbeiter, von hier aus in alle Richtungen zu wachsen, zu werden. Richtung kommt laut DWDS von richten, d.h. etwas Krummes gerade machen, in Ordnung bringen (= heil, ganz werden, Heiligung unseres Lebens), in eine Richtung bringen, auf ein Ziel hin lenken (= Ausrichtung auf Gott hin), Recht sprechen (= Ausrichtung auf rechtes Tun, heilsame Ursachen und Wirkungen schaffen), aufrichten (= aus dem Tierischen heraus Mensch und Gott zu werden, unsere göttliche Herkunft verwirklichen). Wir verwirklichen so Bewegung, rechtes Tun. Wir entwickeln unseren Willen, unser Wollen auf Gott hin. Weg von uns (Ego), hin zu IHM. Willen und Wollen sind die beiden Hände, mit denen wir unser Wirken gestalten, etwas erschaffen. D.h. wir brauchen beide Hände und wir müssen mit beiden etwas anfangen, tun, Erkanntes und Gegründetes ins Wachstum bringen. Wir müssen weiter wachsen, dürfen nicht stillstehen (stetes Tun und Bemühen), da aus der Bewegung Kraft und Beschleunigung entsteht. Fällt die Bewegung weg, entfällt Beschleunigung, Kraft und Richtung. Was nicht steigt, das sinkt.
Liebe bedeutet alles auszufüllen, alles zu werden was wir sind (und noch sein können?). Liebe bedeutet alle Formen und Seinsweisen zu werden, die im göttlichen Plan enthalten sind; Aber sie nicht festzuhalten, sondern sie zu verbinden mit allem bisher und allem was noch kommt. Liebe ist das Annehmen unser aller Lückenhaftigkeit (Entwicklungsstand), uns aber mit diesem nicht zu verwechseln oder zu identifizieren. In der Liebe gibt es Ich und Du im Wir. Liebe ist alles loslassen und alles besitzen. Liebe ist alles und umfängt alles. Liebe hält alles zusammen, indem sie alles loslässt und freilassend in sich trägt.
Diana (Sonntag, 15 Juni 2025 11:22)
Fortsetzung von #1
Warum ist Liebe das Größte? Weil es die göttliche Fülle und Erfüllung IST. Weil es der Möglichkeit und der Richtung die Verwirklichung, die Gestalt, die Prägung, die Vollendung gibt. Weil die Liebe das alles durchdringende Sein Gott ist. Weil es Ziel ist, ohne endgültig Ziel zu sein. Weil die Liebe alles liebt, alles annimmt, so, wie es ist. Liebe trägt alles, Liebe weiß alles, Liebe gibt sich ohne Maß und Ziel und wird immer mehr. Liebe ist höher, größer und weiter als alle vorstellbaren göttlichen Prinzipien und Gesetze. Liebe ist Leben, Leben ist Liebe. Liebe hält alles am Laufen. Liebe sieht alles und nimmt alles an. Liebe ist unbeschreiblich, unfassbar, unvorstellbar vielfältig. Liebe ist der Grund warum wir leben. Liebe ist die Berührung Gottes, das formlose Band, das uns mit IHM verbindet und frei sein lässt. Wir sind Liebe. Wir sollten alles tun, um Liebe zu werden.