in der Lutherbibel lesen wir bei Lukas 11,24-26: Wenn der unreine Geist von einem Menschen ausgefahren ist, so durchstreift er dürre Stätten, sucht Ruhe und findet sie nicht; dann spricht er: Ich will wieder zurückkehren in mein Haus, aus dem ich fortgegangen bin. Und wenn er kommt, so findet er’s gekehrt und geschmückt. Dann geht er hin und nimmt sieben andre Geister mit sich, die böser sind als er selbst; und wenn sie hineinkommen, wohnen sie dort, und es wird mit diesem Menschen am Ende ärger als zuvor.
Wie sieht der Mechanismus bei "reinen Geistern" aus?
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Diana (Sonntag, 18 Mai 2025 10:55)
Nach Daskalos gesprochen (und man kann sich unterschiedlicher Lehrsysteme mit unterschiedlichen Formulierungen bedienen, um das zu erklären), sprechen wir hier von Elementalen, Elementalformen und -gruppen. Wir formen/erschaffen aus der geistigen Substanz Wesenheiten, Geister, hier: Elementale. Unbewusst sind es Wunsch-Gedanken-Elementale, bewusst sind es Gedanken-Wunsch-Elementale. Je nachdem, ob uns unsere unbewussten Wünsche steuern oder wir uns in der Welt als zunehmend selbst steuernde Wesen bewusst(er) Ausdruck verleihen, auf Basis von Lernen und Erkenntnis, z. B. der wahren Ursachen von Leid und Glück.
Elementale entstehen je nach Ausprägung, Intensität und Richtung unserer Gedanken, Gefühle, Wünsche, Ziele, Stärken und Schwächen, abhängig vom individuellen Bewusstseinsgrad, Ausprägung und Ausdruck unseres (göttlichen) Willens und Kraft, oder dem Fehlen dessen.
Der Prozess funktioniert bei unbewussten und nicht durch uns (Wahres Selbst) gesteuerte Wunsch-Gedanken-Elementale so, dass ein äußeres Objekt/Ziel (unbewusstes Objekt des Begehrens) in uns eine Reaktion auslöst, eine Erregung (Bewegung) tritt auf. Z. B.: Ich (als Frau) sehe eine Frau mit einem schönen Kleid und es gefällt mir, es zieht meine Blicke an. Es fällt auf einen spezifischen Persönlichkeitsboden, z. B. die Vorstellung, dass ich besser, schöner, liebens- und begehrenswerter bin, wenn ich dieses spezielle Kleid trage. Weil ich keines habe, kaufe ich es mir. Oder: Ich (als Mann) arbeite im Garten und ein Werkzeug geht kaputt. Im Baumarkt sehe ich das zu ersetzende Teil (völlig ausreichend), aber auch noch viel mehr tolle und hochwertige Werkzeuge mit zusätzlichen Tools. Die mich nicht zum besseren Handwerker machen und die Aufgabe nicht besser lösen, aber mir das Gefühl geben, es besser machen zu können, besser vorbereitet zu sein für alle möglichen Handwerker-Eventualitäten (Kontrollillusion, Aufwertung meines Selbst durch Dinge). So werden unbewusst Wünsche in uns erzeugt oder bedient, die, wenn wir dem nicht bewusst und entschieden einen Riegel vorschieben, Umstände erschaffen, die zu ihrer Befriedigung führen bzw. wir den geschaffenen Umständen nicht widerstehen können. Wir suchen im Internet nach dem Kleid und kaufen es, so wie das Multitool im Baumarkt. Es erfüllt uns nicht wirklich (in Tiefen unseres Wahren Selbst), aber die Befriedigung dieses Wunsches erscheint uns kurz wie Glück, wenn es nicht gleich weitere Suchspiralen, Unzufriedenheiten und Wünsche auslöst und vermehrt....
So wie unser materieller Körper aus vielen Zellen besteht, so besteht unsere Persönlichkeit aus vielen Elementen – Elementalen. Das Wort „Element“ bedeutet nach DWDS „Grundstoff, Grundbestandteil“, aber auch „Grundbegriffe, Anfangsgründe“. Das dahinterliegende lateinische Wort „elementum (Einzahl) bzw. elementa (Plural) bezeichnete wahrscheinlich die Buchstaben als Grundbestandteile der Rede, gesprochene Laute. So wie Laute sich zu Worten zusammensetzen und Worte zu Sätzen und einer Aussage, so setzt sich unsere Persönlichkeit aus verschiedensten Elementalen zusammen, drückt sich so aus.
„ Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
Im Anfang war es bei Gott.
Alles ist durch das Wort geworden und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.
In ihm war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen.
Einheitsübersetzung, Johannes 1, 1-4
Fortsetzung in #2
Diana (Sonntag, 18 Mai 2025 11:04)
Fortsetzung von #1
Was will ich damit sagen?
Unsere Alltagspersönlichkeit ist unser Vehikel und Ausdruck in der Welt. Sie setzt sich zusammen aus vielen Elementen, verschiedenen Elementalen, die ihr eine besondere Färbung und Ausdruck verleihen. Wir erschaffen uns und die Welt um uns herum, so wie Gott die Welten und uns durch sein Wort (als Manifestation seiner Kraft und Macht, er verleiht sich Ausdruck) geschaffen hat. Wir verleihen uns Ausdruck (in Wort, Tat und Lassen etc.) und lernen, vermittelt über das Echo, den unser Ausdruck nach sich zieht. Das, was wir als Ursachen sehen, sind meist Wirkungen von Taten, an die wir uns nicht mehr erinnern können. Darauf verweist auch die Bedeutung „Anfangsgründe“ von „Elemente“: Es verweist auf die Wirkung der Elementale und Elementalgruppen, es begründet den Anfang, den Ausgangspunkt (Ursachen) für unser Wirken und die Wirkung unserer Taten. Wir müssen verstehen lernen, dass wir enorm viel Macht und Möglichkeiten darüber haben, ob wir schöpferisch oder zerstörerisch tätig werden.
Wir sind verschiedenen Entwicklungsgesetzen und -prinzipien unterworfen, die da sind, um den Menschen optimale Entwicklungsräume und -bedingungen zu ermöglichen. Eines dieser Prinzipien ist BEWEGUNG. Das heißt, Leben ist Bewegung, es gibt keinen Stillstand. Das, was wir als Stillstand verstehen oder erleben, ist nur unendlich langsame oder andere Bewegung und Entwicklung, die aufgrund unserer beschränkten Wahrnehmungsmöglichkeiten nicht richtig wahrgenommen wird. Dieses Bewegungsprinzip bedeutet für uns, dass auch wir uns immer bewegen müssen, in Bewegung sind und bleiben. Bewegung verstanden als Höher-Entwicklung, Zunahme von Fähigkeiten, Möglichkeiten, Raum, Wachstum. Durch die Bewegung werden wir immer wieder konfrontiert mit anderen Umständen, Anforderungen und müssen uns dazu positionieren, ausrichten. Bezogen auf Elementale bedeutet es, dass wir immer aktiv an uns arbeiten müssen, um gut zu werden, ob nun in Form von Beobachtung, Analyse, Tun und Lassen, weil es immer Bewegung gibt. In uns, um uns, und dem gilt es adäquat gerecht zu werden. Das bedeutet kontinuierliche Arbeit an sich selbst, das ist wahre Schaffensfreude. Freude am reinen göttlichen Tun, weil es ein Mitwirken und Mitfließen im göttlichen Strom ist. Das heißt, wir haben nur die Wahl, WIE wir der Bewegung begegnen, wie wir uns in ihr und mit ihr bewegen, harmonisch (göttlich, heilsam) oder eigensinnig (unheilsam).
Unreine Geister nach dem obigen Zitat würde ich als unheilsame Elementale und Elementalgruppen verstehen. Es ist ihr trauriges Los, von Umständen abhängig zu sein, unter denen sie ätherische Vitalität von anderen bekommen müssen, um zu überleben. Da, wo sie existieren, ist „verbrannte Erde“, Unheil, Leid, Dunkelheit, Hunger (dürre Stätten – nichts zu fressen), wo man so nicht überleben kann. Diese Energievampire ernähren sich von unbewussten Menschen, die zulassen, sich energetisch ausräubern zu lassen. Sie gehen dahin, wo sie angezogen werden. Und darüber hinaus haben sie auch noch andere unheilsame Elementale im Schlepptau, die das Vernichtungswerk (Leid des Menschen) vervollständigen. Das heißt, da wo ungezügelte und unbewusste Wünsche sind, da ist auch Gier, um diese zügellosen Wünsche zu stillen. Wo Gier ist, ist auch Neid und Geiz, denn man möchte nicht, dass jemand anderes das bekommt, was man unbedingt haben will. Wo Wünsche sind, ist auch Angst, weil man immer die Angst haben muss, dass man unbefriedigt bleibt oder etwas bekommt, was man nicht will. Angst bringt Hass, Wut und Zorn, ein Pendeln zwischen Ohnmacht (Angst) und Macht (Hass), ein Leben zwischen Opfer- und Täter-sein, im blinden Bemühen um einen Ausgleich und Frieden, den es hier und so niemals geben wird. So entsteht ein dichtes Gefüge und Gewebe von Leid, Unheil, Fressen und Gefressen-Werden, Tod, das uns vom wahren Leben abschließt, so dass es „mit diesem Menschen am Ende ärger als zuvor“ wird.
Fortsetzung in #3
Diana (Sonntag, 18 Mai 2025 11:14)
Fortsetzung von #2
Wie sieht der Mechanismus bei "reinen Geistern" aus? (Frage von Clemens):
Ich denke, der grundlegende Mechanismus verhält sich prinzipiell ähnlich wie bei den unreinen Geistern, aber mit einer ganz anderen Wirkung.
Ein grundlegendes Prinzip ist das der Anziehung von Ähnlichem. D.h. unheilsame Zustände ziehen ungeklärt weitere unheilsame an, heilsame machen die Anziehung anderer heilsamer Zustände wahrscheinlicher und möglicher. Natürlich ist bei beiden Arten die Zielsetzung (Ausrichtung) und Intensität der Bemühungen von Bedeutung für das jeweilige Ergebnis.
Reine Geister sind heilsame Elementale und Elementalformen, d.h. Qualitäten wie Liebe, Mitgefühl, Demut, Weisheit, Gelassenheit, Freude, Friede, uvm. Qualitäten, die unser göttliches Sein und Herkunft ausmachen.
Mögliche Unterschiede zu den unheilsamen Qualitäten und Ausdrucksformen der unreinen Geister scheinen mir folgende zu sein:
- Unreine Geister brauchen externe Energiequellen, weil sie so fern von Gottes Wunsch und Wille sind, dass der Anteil göttlicher Substanz und Leben in ihnen verschwindend gering bis nicht vorhanden ist. Sie leben räuberisch, vampirisch.
- Heilsame Elementale bedeuten einen weniger hohen Energieverlust, weil das Zerren der unheilsamen Elementale in uns mit einem hohen Energieverlust einhergeht, dieser hier geringer ist oder wegfällt. Auch wenn die Entwicklung heilsamer Qualitäten über längere Strecken auch als ein Ringen erlebt wird, wird dieses aber, sofern es im Ansatz da ist, durch Gnade und karmische Mechanismen unterstützt. Wohingegen unheilsame Elementale unheilsame Wirkungen nachziehen, die die Lebensumstände erst einmal verschärfen.
- Das Leben in unheilsamen Welten, unter dem Einfluss unheilsamer Elementale, ist ein „Hauen und Stechen“ zwischen ähnlich strukturierten und gruppierten Menschen, das verbraucht enorm viel Energie für den Überlebenskampf. Lebt man hingegen auf eine heilsamere Art und Weise, zieht man entsprechende Menschen und Umstände an, die sich gegenseitig unterstützen, positiv aufladen, stärken, anstatt negativ zu entladen und herunterzuziehen (Raub).
- Da ähnliche Elementale sich anziehen und unterstützen, werden durch die bewusste Modifikation unserer Alltagspersönlichkeit hin zu einer heilsameren auch mehr heilsame Einflüsse und Möglichkeiten angezogen, realisiert, so dass wir dadurch unterstützt und belohnt werden. So wird es uns leichter, weiterzumachen, auch wenn natürlich die Anforderungen, auch die Verantwortung, was wir mit unserer Wirkmacht tun, wachsen. Da wir aber in den Strom der göttlichen Entwicklung widerstandsfreier eintreten (Eigenwille/Egoismus wirkt wie eine Bremse), habe wir dadurch weniger Reibung und eine Beschleunigung der Entwicklung (Gaspedal).
- Da die Reinigung unser Alltagspersönlichkeit, ihre Auskleidung mit heilsamen Qualitäten und Elementalgruppen uns Gott näher bringt (entfernen der trennenden Umstände, Klärung und Reinigung, „Ent-Materialisierung“ unseres Wesens und Seins, Vergeistigung), erlangen wir darüber immer mehr an ätherischer Vitalität und Zugang zu ihr. Wir nutzen dies dann aber zweckbezogen (Selbsterhalt) und um zu Dienen/Heilen.
Wir entscheiden, wie wir uns in dieser Welt ausdrücken, in ihr spiegeln bzw. diese wieder spiegeln möchten.
Wir haben unendliche Formen und Varianten von Ausdrucks- uns Seinsweisen, die wir im Laufe der Entwicklung auch ausprobieren und so lernen.
Wir (wer?) entscheiden, wer wir sein wollen.
So, wie wir tun, so sind wir und werden wir sein.
Unbewusst gemacht oder bewusst im Tun geboren werden.
Ruth Finder (Sonntag, 18 Mai 2025 21:49)
#3 - toll ausgearbeitet!