Gottesgegenwart

Die Samstage sind - neben den Sonntagen - meine "anspruchsvollsten" Arbeitstage. Ich versuche an allen Tagen, zwischendurch in die Gottesgegenwart zu gehen. Da kann man auch andere Wendungen probieren. Achtsam sein, aus dem HS heraus schauen usw.

 

Die Vor- und Nachteile - sowohl subjektiv als auch möglicherweise objektiv - sind bestimmt auch individuell ausgeprägt. Insofern ist meine persönliche Beobachtung nicht maßgeblich. Aber sie ist vielleicht zumindest mitteilenswert.

 

Die unterschiedlichen Blickwinkel bewirken Unterschiedliches. Achtsam putzen ist nicht übel, trägt aber nicht von Anfang an auf vollem Niveau. Erst, wenn man sich in einen Flow hineingeputzt hat, wird es richtig angenehm. Bei der Arbeit aus dem HS heraus schauen ist ein sofortiger Perspektivwechsel. Auch recht tragfähig, aber es hat irgendwie einen Beigeschmack. Ich empfinde das HS als defizitär. Gewiss, in seinem direkten Kontakt zu Gott auf den höheren Ebenen bringt es eine Qualität ins Spiel, die über die gewöhnliche AP-Arbeit hinausgeht. Aber am angenehmsten ist die Arbeit für mich, wenn ich sie in der Gottesgegenwart verrichte. Dann erlebe ich mich fast als Auge Gottes, der staunend oder voller Freude in die Welt schaut. AP und HS verschwinden dann ganz (Achtung: starkes Wort!).

 

Und es funktioniert auch am besten, wenn ich auf der Gottesebene bei einem persönlichen Gott bleibe. Ob absolute, unendliche Seinsheit, der ich mich durchaus persönlich zuneigen kann (oder sie sich mir) oder Vati (Abba). Einklang mit dem kosmischen Gesetz, dem Tao oder ähnliches sind dagegen zwar Gottesäquivalente, aber für mich nicht so tragfähig.

 

Nach wie vor einziger Haken - was auch immer ich für einen Ansatz wähle, ich rutsche immer wieder nach einer Weile heraus und plumpse auf die AP-Ebene zurück. ^^

 

Letzten Samstag habe ich das Spiel mal sechs Stunden gespielt. Interessante Nebeneffekt, die Arbeit kam mir kürzer vor, war schneller fertig und wahrscheinlich ordentlicher ausgeführt.

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    L. (Dienstag, 18 März 2025 06:23)

    Vermutlich warst du nach der Arbeit auch weniger erschoepft.

  • #2

    C. (Dienstag, 18 März 2025 19:13)

    Das Pferd sieht den Schatten der Peitsche und wünscht sich, dass das ausreicht, um recht zügig zu traben.

    (Das mit der Erschöpfung leuchtet mir ein. Ich werde darauf achten.)