Saudi-Arabien: Die Opfer von Neom, Stadt der Zukunft
Saudi-arabische Bürger vegetieren im Gefängnis dahin, einige wurden sogar zum Tod verurteilt. Ihr Verbrechen: Sie haben sich gegen die Enteignung zugunsten des Projekts Neom gewehrt, die
Stadt der Zukunft, die der saudische Kronprinz Mohammed Bin Salman mitten in der Wüste entstehen lassen will.
Das Megaprojekt gibt sich ein modernes, fortschrittliches Image. Doch gleichzeitig sitzen tausende saudi-arabische Bürger im Gefängnis... nur weil sie sich gegen die Enteignung ihres
Grundbesitzes gewehrt haben.
Folter, Todesurteile, jahrzehntelange Haftstrafen – unsere Recherchen decken schwere Menschenrechtsverletzungen auf.
Auch mehrere europäische Unternehmen sind am Projekt Neom beteiligt. Viele von ihnen unterstreichen ihr Engagement für Menschenrechte. Wie passt das zusammen?
Wir haben mit französischen Architekten gesprochen, die in Saudi-Arabien zu Gast waren. Haben sie nachgefragt, was mit den verurteilten Neom-Gegnern passiert?
(arte.tv)
https://www.arte.tv/de/videos/117240-004-A/mit-offenen-daten/
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C. (Donnerstag, 11 Juli 2024 12:22)
Ja, wie passt das zusammen? Die Erklärung, sich für Menschenrechte zu engagieren und gleichzeitig Kapitalinteressen souverän den Vorzug zu geben? Wir haben gestern im Kreis ja auch den Themenkomplex an verschiedenen Stellen angeschnitten.
Das Engagement für Menschenrechte ist nur ein zeitgeistgeschuldetes, werbewirksames (und damit letztlich weitere Einnahmen generierendes) Label, das nichts kostet - außer die Gehälter der in der Werbeabteilung angestellten Mitarbeiter. Insofern passt es schon sehr gut zusammen: Generierte Einnahmen plus Einnahmen.