Zehn Gebote II

Du sollst den Namen Gottes nicht missbrauchen.

 

Beim zweiten Gebot ist es aus meiner Sicht wirklich schwer, beim Blick auf die Welt Bereiche zu finden, wo der Name NICHT missbraucht wird. Auch beim Blick auf sich selbst lässt sich bestimmt dies und das finden.

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Kommentare: 8
  • #1

    C. (Donnerstag, 02 Mai 2024 18:49)

    Hm, vielleicht ZU offensichtlich? ^^

    Dazu könnte noch erwähnt werden, dass man den "Namen Gottes" auch missbrauchen kann, indem man ihn NICHT gebraucht, oder?

  • #2

    Ruth Finder (Donnerstag, 02 Mai 2024 20:29)

    Zu #1
    Und wenn man das Wort "Namen" durch "Ruf" ersetzt, dann wird es auf eine Weise deutlicher: Man missbraucht den Ruf Gottes, indem man ihm nicht folgt.

  • #3

    R.G. (Freitag, 03 Mai 2024 06:27)

    Ich finde diese Formulierung des zweiten Gebote ganz interessant:
    "Du sollst den Namen Gottes nicht unehren."
    Sich Gott gegenüber unehrenhaft/unangemessen verhalten geht von Leid verursachen oder in Kauf nehmen über nicht präsent sein bis zum im Widerstand sein.

  • #4

    Jonas (Freitag, 03 Mai 2024 07:54)

    Eine weitere Variante, die mir als Kind beigebracht wurde, lautet: "Du sollst den Namen Gottes nicht achtlos aussprechen."
    Dabei geht´s meines Empfindens nach um die innere Haltung dem Höchsten gegenüber, Demut oder "Gottesfurcht" schwingen da mit.

  • #5

    Diana (Freitag, 03 Mai 2024 08:12)

    Das erste Gebot gründet den Glauben an den EINEN. Es verweist auf die Ausrichtung.

    Beim zweiten Gebot geht es möglicherweise um den Ausdruck in der Welt. Ausdruck ist auf vielfältige Weise möglich (Denken, Fühlen, Wünschen, Wirken etc.). Den Namen Gottes gehört zu haben und ihn auch in den Mund zu nehmen, könnte bedeuten, dass wir den inneren Ruf gehört haben und uns auf dem Weg gemacht haben, egal wie eingeschränkt und rudimentär. ER ist DAS Licht, das wir unbewusst suchen, aber nicht erkennen und nicht verstehen.

    Allgemein: Das Wort ist Ausdruck und bringt etwas in die Welt, etwas beginnt zu existieren. Ein Name ist auch Ausdruck, eine Etikettierung, eine Annäherung, eine Brücke zum jeweiligen Sein.

    Hier im speziellen: Gottes Name könnte als Hinweise, als Bruchstück(e) (Name, Buchstaben seines Namen) hin zu Gottes unermesslichem Sein sein. Wir können ihn zwar hören und aussprechen, aber aufgrund unseres fehlenden Verständnisses und Bewusstseinszustandes finden und verstehen wir ihn nur bröckchenweise und müssen den Weg Schritt für Schritt gehen. Gott offenbart sich uns durch seinen Namen (der historisch in vielen Traditionen nicht genannt oder nur umschrieben werden durfte).
    Seinen Namen könnte man als Oberkategorie für all seine Qualitäten (z.B. Liebe, Weisheit, Klarheit, Mitgefühl, Raum) verstehen, die wir klein-klein erkennen, verstehen und verwirklichen lernen müssen. So verstanden wäre Gottes Name (als Sinnbild für IHN) die Überschrift für alles, was wir auf dem Weg zur bewussten Wiedervereinigung mit ihm erkennen und lernen müssen. So verweist das zweite Gebot möglicherweise auf das rechte Fühlen, Denken, Reden und Tun, das es anzuwenden gilt. Nicht nur bezogen auf uns (da Entwicklung immer in alle Richtungen ausstrahlt), sondern auch bezogen auf unsere Mitgeschöpfe und die Welt.

    Auf die rechte Art und Weise Gottes Namen zu gebrauchen könnte bedeuten, sich an ihn wenden zu DÜRFEN, in Form von Bitte, Dank und Lobpreis. Oder als kleine Lichter anderen kleinen oder noch verdunkelteren Lichtern ein Licht zu sein (Vorbild, Halt, Orientierung).

    Mögliche kurze Deutungen und Untertitel zum 2. Gebot:

    Stehe zu deinem jetzigen So-Sein und und Werden (jetzigen Ausgangspunkt deiner Entwicklung) und beschönige ihn nicht. Nimm nichts weg, tue nichts hinzu, weder im Inneren noch im Äußeren.

    Behaupte nichts, was nicht ist. Sei dir der Verantwortung deines Ausdrucks in der Welt in jeder Hinsicht und auf jeder Ebene bewusst (3 Säulen).

    Lerne zu erkennen, aber maße dir kein Urteil an aufgrund deiner eingeschränkten aktuellen Entwicklung (Gottes Urteil/. was ist richtig). Sei diesbezüglich bescheiden, demütig und vorsichtig.

    Führe andere nicht auf den falschen Weg, weil du deinen Entwicklungsgrad falsch einschätzt, z.B. durch deinen Ausdruck, Rede, Bewertung. Lerne zu erkennen und unterstütze andere Menschen, aber sei vorsichtig mit Einschätzungen oder Empfehlungen bei/ für andere.

  • #6

    Ruth Finder (Freitag, 03 Mai 2024 09:02)

    #5 - Daumen hoch!

  • #7

    R.G. (Freitag, 03 Mai 2024 14:21)

    #5
    Von mir auch nen dicken Daumen hoch.

  • #8

    Diana (Samstag, 04 Mai 2024 06:20)

    Es lief einfach ;-)