Zehn Gebote I

Vielleicht habt ihr Interesse, mal gemeinsam die Zehn Gebote zu untersuchen. Meiner Ansicht nach werden wir feststellen, dass wir als Menschheit (und mehr oder weniger auch individuell?) gegen sämtliche Gebote verstoßen haben und weiter verstoßen. Und es geht mir natürlich nicht so sehr um das naheliegende, wörtliche und kontextgebundene Gebot, sondern um ein umfassenderes, möglicherweise auch spirituelles Verständnis der Gebote.

 

Das erste Gebot wäre:

 

Du sollst keine fremden Götter neben mir haben.

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Kommentare: 5
  • #1

    R. G. (Dienstag, 30 April 2024 19:46)

    Als fremden Gott würde ich hier die Illusion eines getrennten Ich verstehen.
    Als Gebot formuliert:
    Befreie dich von der Dominanz der Alltagspersönlichkeit und der Verwechslung mit ihr.

  • #2

    Ruth Finder (Dienstag, 30 April 2024 20:19)

    Ich habe da als erstes an Mammon gedacht. Materialismus als Religion: Der Mensch betet Mammon (den Herren des Geldes, des Besitzes) an und entfernt sich von Gott.

  • #3

    Diana (Mittwoch, 01 Mai 2024 07:23)

    Ideen, als Untertitel oder Gebote formuliert:

    Richte dich auf deinem Weg nur auf MICH aus (niemand anderen/ anderes).
    Entscheide dich für EINEN Weg und gehe ihn konsequent.
    Lass nichts so sehr in der Bedeutung und Zu-Wendung wachsen wie deine Liebe und Bemühungen, hin zu mir zu kommen.
    Gib nichts im Leben die Bedeutung, die du mir gibst/ geben solltest.
    Arbeite mit dem naheliegenden (nicht-fremd) auf dem Weg zu mir, nimm das an, was du als Herausforderung im Leben präsentiert bekommst und mach es so gut wie du halt jeweils kannst.
    Hinterfrage dich und deine Ausrichtung kontinuierlich, „vergöttere“ (im Sinne von nicht hinterfragen) sie nicht, sondern sieh sie als Mittel und Weg hin zu mir.

  • #4

    C. (Mittwoch, 01 Mai 2024 16:43)

    Als An-Gebot gelesen: Sieh Gott, Gottes Willen, Gottes Übung/Prüfung in möglichst vielen inneren wie äußeren Begebenheiten, Erfahrungen, Sachverhalten deines täglichen Lebens und stelle nicht Ablehnung und/oder Wunschträume neben das tatsächliche So-Sein jedes Augenblicks.

  • #5

    K (Samstag, 04 Mai 2024 09:14)

    Ich verstehe das Gebot als Erinnerung/Aufruf zum Ausgerichtetsein auf den Weg (zu Gott) in jedem Augenblick.
    Unter "fremden Götern" vestehe ich alles, was die Alltagspersönlichkeit normalerweise will oder ablehnt, was in #2 und #4 bereits benannt wurde: Konsum, Besitz, Karriere, gesellschaftliche Stellung....bis hin zu Ablehnung der Gegebenheiten im eigenen Leben in jedem Augenblick oder Wünsche/ Wunschträume (wie man es gerne anders hätte).