Es geht in unserer Entwicklung darum, uns den naheliegenden und nächsten Aufgaben und Fragen zu stellen, auch wenn in der Welt und am Wegesrand viele interessante Dinge sind, die man erforschen und
hinterfragen kann.
Es gibt nach meinen bisherigen Recherchen unterschiedliche Einschätzungen, wer Melchisedek war und welche Bedeutung er hat. Ob er göttlicher Lichtbringer, Erzengel Michael, Christus über- oder
untergeordnet, sein Gegenbild oder Christus selbst oder jemand anderes war. Entscheidend ist, dass wir diese Frage mit unserem aktuellen Entwicklungsstand nicht lösen können, egal wie lange wir
darüber diskutieren. Es ist zwar wichtig, uns zu schulen, uns an Erkenntnis durch Training anzunähern, indem wir uns auch in Gebiete wagen, in denen wir noch nicht unterwegs sind. Gleichzeitig
benötigen wir aber, um höheres Wissen zu erlangen, grundlegende Fähigkeiten, die wir entwickeln müssen, wo wir den Weg nicht überspringen oder beschleunigen können.
Wir können vielleicht auf einer materiellen Leiter mit etwas Risiko einen größeren Schritt machen und eine Sprosse überspringen, in der spirituellen Entwicklung ist dies aber nicht möglich. Die
Sprossen, um höher zu kommen, sind auf der einen Seite heilsame Qualitäten, die wir in uns entwickeln müssen, auf der anderen Seite die Veredlung und Vollendung unserer unheilsamen
Persönlichkeitsaspekte. Die Sprossen werden durch unsere spirituelle Entwicklung und Weg-Arbeit zu tragfähigen Stufen für unsere weitere Entwicklung. Die Holme stellt Gott bereit, ohne sie hätten wir
keinen Halt, wäre es keine Leiter, auf der eine Aufwärtsbewegung möglich ist. Wir greifen mit den Händen nach höheren Wahrheiten, mit den Füßen sichern wir unseren Stand immer wieder ab, ziehen nach.
Hochklettern ist eine kontinuierliche Bewegung, die vollen Einsatz (alle Körper) erfordert. Wo die spirituelle Leiter endet und ab wann wir nicht mehr ihrer materiellen Form bedürfen, werden wir
durch die Entwicklung und den gegangen Weg erfahren.
Reden, sich austauschen um zu lernen ist wichtig, aber hören phasenweise noch viel wichtiger. Wir sprechen häufig, ohne gelernt zu haben, wirklich hinzuhören. Ohne ausgebildetes Gehör verstehen wir
das Gesagte nicht, so dass uns bestimmte Informationen nicht weiterbringen. Das ist der Grund, warum wir bestimmte Informationen von Lehrern nicht bekommen. Nicht, um uns etwas vorzuenthalten,
sondern weil für höheres Wissen in uns noch keine Basis besteht, wir damit nichts anfangen können, außer uns vielleicht kognitiv aufzublähen. Kinder schnappen oft Begriffe auf und verwenden sie, ohne
ihren Sinn zu verstehen, so ist das in diesem Zusammenhang auch mit uns. Darüber hinaus kommen von den Belehrungen, die wir auf verschiedenen Wegen trotzdem noch zahlreich bekommen, bei uns
vermutlich nur fünf Prozent an. Der Rest bleibt als Information in unserem Kosmos irgendwo „schwebend“, bis dieser Same in uns Boden finden und wachsen kann.
Fortsetzung in #2
#2
Diana(Dienstag, 09 Juli 2024 10:44)
Fortsetzung von #1:
Wahres HÖREN bedeutet:
- eine Richtung zu suchen, sich zu orientieren, woher ein Geräusch, ein Wort, eine Information kommt
- uns zu verbinden, zuhören schafft eine Brücke zwischen zwei Punkten, Vernetzung, ist keine Einbahn, sondern mehr entsteht aus einer Verbindung
- still zu werden, den plappernden Geist zu disziplinieren und erziehen
- hin-hören, wir bewegen uns von uns (Ego) weg und öffnen uns, lassen zu, dass etwas heilsames Anderes (HS, Gott) Einfluss auf uns nimmt
- eine innere Bewegung, wir wenden uns wesentlichen Dingen zu; das was da ist, nutzen wir als Sprungbrett/ Boden fürs Weiterkommen, bringen es auf eine andere Seite und Ebene
- leer werden von egobezogenen Gedanken, Vorstellungen, Wünschen, Zielen, weil wir erkennen, dass Alle ähnliches möchten (frei und glücklich sein)
- Bezugspunkte suchen, um das Gehörte verstehen und einordnen zu können
- anfangen, die Welt wirklich sehen und erkennen wollen, die Reaktionen der Welt auf uns selbst beziehen (erkenne dich selbst)
- uns selbst nicht so wichtig zu nehmen, Wichtigkeit neu gewichten und leben
- von einem geschlossenen festgefahrenen Prozess zu Raum zu werden, in dem andere Inhalte, Sichtweisen und Richtungen einfließen und wirken können (Weitung)
- von einem Nein-Sager-Geist zu einem Alles-ist-möglich-Geist zu werden, ohne beliebig, größenwahnsinnig oder unentschieden zu sein
So kommen wir vom reinen materiellen Hören (eindimensionaler, passiver Prozess) zum göttlichen Hören. Dieser ist getragen von:
- Zu-Wendung: vom Ego zum Größeren, Anderen
- Hin-Gabe: nicht anhaften, sich hingeben an das, was gerade ist
- Liebe: wahre Zu-Neigung, wie eine Sonnenblume der Sonne unseren Neigungswinkel nach der Wahrheit ausrichten
- Mit-Gefühl: sich des Eins-Seins mit allen und allem bewusst zu sein, mit dem Leben mit bewegen lernen
- freilassend sein: Respekt vor der Vielfältigkeit menschlicher Entwicklung, göttlicher Unermesslichkeit und deren Wege
D.h. wir müssen alle immer wieder „in unsere Zelle gehen“ und lernen, bevor wir anfangen zu lehren. Wir müssen Boden erlangen, um in den Himmel wachsen zu können. Wenn wir unser Ego nach und nach
durch unsere Weg-Arbeit ablegen, ihm entwachsen, werden wir viele Dinge erkennen, ohne uns anstrengen zu müssen. Das Wissen kann dann zu uns kommen, erschließt sich uns einfach, weil wir
Zugangsmöglichkeiten in uns geschaffen haben. Das ist ist unsere Aufgabe: Zu lernen, still, bescheiden, demütig und freudvoll unser kleines Werk zu tun, einfach Weg-Arbeiter sein.
Und eines fand ich an der Geschichte auch noch schön: Altvater Kopri rügt die Schüler nicht direkt für ihr Verhalten, sondern er macht sich zum heilsamen Beispiel. Er belehrt, indem er sich selbst
zum Objekt der Belehrung macht, geht als Vorbild voran. Und die Botschaft kommt an :-).
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Diana (Dienstag, 09 Juli 2024 10:44)
Es geht in unserer Entwicklung darum, uns den naheliegenden und nächsten Aufgaben und Fragen zu stellen, auch wenn in der Welt und am Wegesrand viele interessante Dinge sind, die man erforschen und hinterfragen kann.
Es gibt nach meinen bisherigen Recherchen unterschiedliche Einschätzungen, wer Melchisedek war und welche Bedeutung er hat. Ob er göttlicher Lichtbringer, Erzengel Michael, Christus über- oder untergeordnet, sein Gegenbild oder Christus selbst oder jemand anderes war. Entscheidend ist, dass wir diese Frage mit unserem aktuellen Entwicklungsstand nicht lösen können, egal wie lange wir darüber diskutieren. Es ist zwar wichtig, uns zu schulen, uns an Erkenntnis durch Training anzunähern, indem wir uns auch in Gebiete wagen, in denen wir noch nicht unterwegs sind. Gleichzeitig benötigen wir aber, um höheres Wissen zu erlangen, grundlegende Fähigkeiten, die wir entwickeln müssen, wo wir den Weg nicht überspringen oder beschleunigen können.
Wir können vielleicht auf einer materiellen Leiter mit etwas Risiko einen größeren Schritt machen und eine Sprosse überspringen, in der spirituellen Entwicklung ist dies aber nicht möglich. Die Sprossen, um höher zu kommen, sind auf der einen Seite heilsame Qualitäten, die wir in uns entwickeln müssen, auf der anderen Seite die Veredlung und Vollendung unserer unheilsamen Persönlichkeitsaspekte. Die Sprossen werden durch unsere spirituelle Entwicklung und Weg-Arbeit zu tragfähigen Stufen für unsere weitere Entwicklung. Die Holme stellt Gott bereit, ohne sie hätten wir keinen Halt, wäre es keine Leiter, auf der eine Aufwärtsbewegung möglich ist. Wir greifen mit den Händen nach höheren Wahrheiten, mit den Füßen sichern wir unseren Stand immer wieder ab, ziehen nach. Hochklettern ist eine kontinuierliche Bewegung, die vollen Einsatz (alle Körper) erfordert. Wo die spirituelle Leiter endet und ab wann wir nicht mehr ihrer materiellen Form bedürfen, werden wir durch die Entwicklung und den gegangen Weg erfahren.
Reden, sich austauschen um zu lernen ist wichtig, aber hören phasenweise noch viel wichtiger. Wir sprechen häufig, ohne gelernt zu haben, wirklich hinzuhören. Ohne ausgebildetes Gehör verstehen wir das Gesagte nicht, so dass uns bestimmte Informationen nicht weiterbringen. Das ist der Grund, warum wir bestimmte Informationen von Lehrern nicht bekommen. Nicht, um uns etwas vorzuenthalten, sondern weil für höheres Wissen in uns noch keine Basis besteht, wir damit nichts anfangen können, außer uns vielleicht kognitiv aufzublähen. Kinder schnappen oft Begriffe auf und verwenden sie, ohne ihren Sinn zu verstehen, so ist das in diesem Zusammenhang auch mit uns. Darüber hinaus kommen von den Belehrungen, die wir auf verschiedenen Wegen trotzdem noch zahlreich bekommen, bei uns vermutlich nur fünf Prozent an. Der Rest bleibt als Information in unserem Kosmos irgendwo „schwebend“, bis dieser Same in uns Boden finden und wachsen kann.
Fortsetzung in #2
Diana (Dienstag, 09 Juli 2024 10:44)
Fortsetzung von #1:
Wahres HÖREN bedeutet:
- eine Richtung zu suchen, sich zu orientieren, woher ein Geräusch, ein Wort, eine Information kommt
- uns zu verbinden, zuhören schafft eine Brücke zwischen zwei Punkten, Vernetzung, ist keine Einbahn, sondern mehr entsteht aus einer Verbindung
- still zu werden, den plappernden Geist zu disziplinieren und erziehen
- hin-hören, wir bewegen uns von uns (Ego) weg und öffnen uns, lassen zu, dass etwas heilsames Anderes (HS, Gott) Einfluss auf uns nimmt
- eine innere Bewegung, wir wenden uns wesentlichen Dingen zu; das was da ist, nutzen wir als Sprungbrett/ Boden fürs Weiterkommen, bringen es auf eine andere Seite und Ebene
- leer werden von egobezogenen Gedanken, Vorstellungen, Wünschen, Zielen, weil wir erkennen, dass Alle ähnliches möchten (frei und glücklich sein)
- Bezugspunkte suchen, um das Gehörte verstehen und einordnen zu können
- anfangen, die Welt wirklich sehen und erkennen wollen, die Reaktionen der Welt auf uns selbst beziehen (erkenne dich selbst)
- uns selbst nicht so wichtig zu nehmen, Wichtigkeit neu gewichten und leben
- von einem geschlossenen festgefahrenen Prozess zu Raum zu werden, in dem andere Inhalte, Sichtweisen und Richtungen einfließen und wirken können (Weitung)
- von einem Nein-Sager-Geist zu einem Alles-ist-möglich-Geist zu werden, ohne beliebig, größenwahnsinnig oder unentschieden zu sein
So kommen wir vom reinen materiellen Hören (eindimensionaler, passiver Prozess) zum göttlichen Hören. Dieser ist getragen von:
- Zu-Wendung: vom Ego zum Größeren, Anderen
- Hin-Gabe: nicht anhaften, sich hingeben an das, was gerade ist
- Liebe: wahre Zu-Neigung, wie eine Sonnenblume der Sonne unseren Neigungswinkel nach der Wahrheit ausrichten
- Mit-Gefühl: sich des Eins-Seins mit allen und allem bewusst zu sein, mit dem Leben mit bewegen lernen
- freilassend sein: Respekt vor der Vielfältigkeit menschlicher Entwicklung, göttlicher Unermesslichkeit und deren Wege
D.h. wir müssen alle immer wieder „in unsere Zelle gehen“ und lernen, bevor wir anfangen zu lehren. Wir müssen Boden erlangen, um in den Himmel wachsen zu können. Wenn wir unser Ego nach und nach durch unsere Weg-Arbeit ablegen, ihm entwachsen, werden wir viele Dinge erkennen, ohne uns anstrengen zu müssen. Das Wissen kann dann zu uns kommen, erschließt sich uns einfach, weil wir Zugangsmöglichkeiten in uns geschaffen haben. Das ist ist unsere Aufgabe: Zu lernen, still, bescheiden, demütig und freudvoll unser kleines Werk zu tun, einfach Weg-Arbeiter sein.
Und eines fand ich an der Geschichte auch noch schön: Altvater Kopri rügt die Schüler nicht direkt für ihr Verhalten, sondern er macht sich zum heilsamen Beispiel. Er belehrt, indem er sich selbst zum Objekt der Belehrung macht, geht als Vorbild voran. Und die Botschaft kommt an :-).