Das Karma Die vier Säulen des Karma Man findet in der Theorie vom Karma eine unbeantwortbare Wahrheit, - nicht unbedingt in der Form die ihr die Menschen des Altertums gaben, sondern in ihrer zentralen Idee, - welche zugleich den Verstand beeindruckt und vom Verständnis Zustimmung verlangt. Auch findet es der gegenüber ersten Eindrücken mißtrauische und gegenüber plausiblen Lösungen ernste kritische Verstand nach strengster Untersuchung nicht, daß das bloße oberflächliche Verständnis, der Portier an den Toren unserer Mentalität dazu verleitet worden ist, einen Flittergast, einen falschen Anspruchsberechtigten zu unserer Villa des Wissens zugelassen zu haben. Es gibt eine Solidität, zugleich von philosophischer und faktischer Wahrheit die die Idee unterstützt, ein Grundgestein zutiefst universaler unbestreitbarer Wahrheiten, gegen die der menschliche Verstand in seinen Auslotungen des Unergründlichen immer antreten muß; die Welt geht tatsächlich mit uns auf diese Weise um, es gibt hier ein Gesetz, das sich auf diese Art fühlbar macht und wogegen unsere ganze egoistische Unkenntnis, unser Eigensinn und unsere Gewalttätigkeit am Ende aufprallt, - wie der alte griechische Dichter von der überheblichen Unverschämtheit und dem anwachsenden Stolz der Menschen gegenüber dem wahren Fundament des Zeus-Throns, den Marmorfüßen der Themis, der diamantharten Büste der Ananke sagte. Es gibt das Geheimnis von einem ewigen Faktor, der Basis des unveränderlichen Handelns der gerechten und ehrlichen Götter, im autarken und gerechten Gesetz des Karmas devanam dhruva vratani. Diese Wahrheit vom Karma ist im Osten in der einen oder anderen Form immer anerkannt worden, aber den Buddhisten gehört die Ehre, ihr den klarsten und vollsten universalen Ausdruck und die höchst eindringlichste Bedeutung gegeben zu haben. Im Westen ist die Idee ebenfals andauernd wiedergekehrt, dies aber in äußerlichen, in fragmentarischen flüchtigen Eindrücken, als Anerkennung einer pragmatischen Erfahrungswahrheit und hauptsächlich als ein führendes ethisches Gesetz oder Verhängnis, das über den Eigensinn und die Stärke des Menschen gesetzt ist. Sie wurde jedoch von anderen Vorstellungen, unvereinbar mit jeglicher Gesetzesherrschaft überwölkt, von vagen Ideen irgendeiner höheren Laune oder einer göttlichen Eifersucht - das war eine Vorstellung der Griechen, - eines blinden Schicksals oder einer unergründlichen Notwendigkeit (Ananke) oder später, als mysteriöse Wege einer launenhaften, obwohl ohne Zweifel allweisen Vorsehung. Und dies alles bedeutete, daß es eine unvollständige Halbeinsicht vom Wirken einer Gewalt gab. Das Gesetz ihres Wirkens aber und die Natur der Sache ansich, entgingen der Wahrnehmung, - wie es tatsächlich unvermeidbar war, da das geistige Auge des Westens, absorbiert von der Leidenschaft des Lebens versuchte, die Arbeitsweise des Universums im Lichte des einzelnen Geistes und Lebens des Menschen zu lesen. Aber jene Abläufe sind viel zu gewaltig, uralt, ungebrochen in der Zeit und fortlaufend in dem alles durchdringenden Raum, - nicht in materieller Unendlichkeit allein, sondern in der ewigen Zeit und dem ewigen Raum der Unendlichkeit der Seele - um durch solch fragmentarische Schimmer gelesen werden zu können. Seit die östliche Idee und der östliche Name des Gesetzes vom Karma der modernen Mentalität vertraut gemacht wurde, hat eine Seite davon eine wachsende Anerkennung erhalten, - vielleicht weil in letzter Zeit diese Mentalität von den großen Entdeckungen und Verallgemeinerungen der Wissenschaft, für eine vollere Vision kosmischer Existenz und für eine geordnetere und majestätischere Vorstellung vom kosmischen Gesetz bereit geworden war. Ebensogut ist es dann beim Herangehen an diese Frage vom Karma möglich, von der physischen Basis an zu beginnen, obwohl wir schließlich finden könnten, daß wir um ihre ganze Bedeutung zu begreifen und auch um die Grenzen ihrer Bedeutung festzusetzen, vom anderen Ende des Seins schauen müssen, von seinem spirituellen Gipfel, statt seiner materiellen Stütze. Im wesentlichen besteht die Bedeutung vom Karma darin, daß alle Existenz das Wirken einer Universalenergie, von einem Prozeß und einer Aktion und einem Aufbau von Dingen dieser Aktion ist, - ebenso eines Abbaus, aber als ein Schritt zu weiterem Aufbau. Daß weiter alles eine fortlaufende Kette ist, in der jedes Glied unlöslich an die vergangene Unendlichkeit zahlloser Glieder gebunden ist und daß das Ganze durch feste Beziehungen einer festen Verbindung von Ursache und Wirkung beherrscht wird und das gegenwärtiges Tun das Ergebnis vergangener Tat, wie zukünftiges Tun das Ergebnis gegenwärtiger Tat sein wird, sowie alle Ursache ein Wirken von Kraft und alle Wirkung ebenfalls ein Wirken von Kraft ist. Die moralische Bedeutung ist die, daß unsere ganze Existenz ein Ausströmen einer Kraft ist, die in uns ist und von welcher wir gemacht sind und so wie die Natur der Kraft die als Ursache herausgestellt ist, so soll die der Kraft die als Wirkung zurückkehrt sein, daß weiter dies das Universalgesetz ist und das nichts in der Welt, das von und in unserer Welt ist, seinem beherrschenden Auftreten entkommen kann. Das ist die philosophische Wirklichkeit der Theorie vom Karma und so ist auch die Sehweise, die von der physischen Wissenschaft entwickelt worden ist. Aber ihr Sehen ist beim Fortschritt in Richtung der vollen Größe ihrer eigenen Wahrheit, von zwei beharrlichen Fehlern behindert worden. Erstens, dem hartnäckigen paradoxen Versuch, - unvermeidlich und nützlich ohne Zweifel, als ein Versuch menschlicher Vernunft der seine Gelegenheit haben mußte, aber zum Fehler vorverdammt - supraphysische Dinge durch eine physische Formel zu erklären und einen verdunkelnden zweiten Fehler, hinter die Universalregel des Gesetzes als ihrer wirkende Ursache, die ziemlich entgegengesetzte Vorstellung von der kosmischen Herrschaft des Zufalls zu setzen. Die alte Vorstellung von einer unverständlichen höheren Laune, - unverständlich muß sie natürlich sein, da sie das Wirken einer unintelligenten Gewalt ist, - verlängerte auf diese Art ihre Herrschaft und bekam Seite an Seite mit der wissenschaftlichen Vision der gefestigten und verketteten Folge vom Universum Einlaß. Das Sein ist ohne Zweifel Eines und das Gesetz mag auch Eines sein, aber es ist gefährlich sich von Anfang an auf eine Art des Phänomens festzulegen, mit einem vorherbestimmten Willen, daraus auf alle anderen Phänomene, wie immer auch unterschiedlich in ihrer Bedeutung und Natur zu schließen. Auf diese Weise werden wir die Wahrheit in die Gestalt unsrer eigenen Voreingenommenheit verzerren. Dazwischen müssen wir wenigstens von der alten harmonische Wahrheit des Wedas Notiz nehmen, - welche auch auf diesem Weg zu ihrem Ende, ihr Vedanta, zur Vorstellung von der Einheit des Seins kam, - daß es verschiedene Ebenen kosmischer Existenz gibt und deshalb auch unserer eigenen Existenz und daß in jeder von ihnen dieselben Kräfte, Wirksamkeiten oder Gesetze auf eine andere Art und in einem anderen Sinn und Licht ihrer Wirksamkeit handeln müssen. Zuerst sehen wir dann, wenn Karma eine Universalwahrheit oder die Universalwahrheit des Seins ist, muß dies auch so von den im Inneren geborenen, geistigen und moralischen Welten unseres Handelns, bei unseren äußeren Beziehungen zum physischen Universum sein. Die mentale Energie die wir ausströmen ist es, welche die mentale Wirkung bestimmt, - aber aller Wirkung des vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen umliegenden Umstands unterworfen, weil wir keine isolierten Mächte in der Welt sind, sondern unsere Energie eher eine untergeordnete Linie und ein Strahl der Universalenergie ist. Die moralische Energie unserer Tat, bestimmt auch ebenso Natur und Wirkung der moralischen Folge, ist aber auch, - obwohl der starre Moralist diesem Element keine ausreichende Überlegung gibt, - demselben Auftreten von vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen umliegenden Umständen unterworfen. Daß dies vom Ausströmen physischer Energie wahr ist, braucht keinerlei Bemerkung noch irgendeine Demonstration. Wir müssen diese verschiedenen Arten und unterschiedlich formulierten Bewegungen der einen Universalgewalt erkennen und es wird nicht ausreichen vom Ursprung zu sagen, daß das Maß und die Qualität meines Innenwesens, ein Ergebnis der Ausgabe einer in geistige und moralische Wirksamkeiten übersetzten physischen Energie ist; zum Beispiel: daß mein Ausführen einer guten oder schlechten Handlung oder guter oder schlechter Stimmung und Motiven gefügig zu sein, in der Macht meiner Leber liegt oder im physischen Keim meiner Geburt enthalten oder der Effekt meiner chemischen Elemente ist oder im Grunde genommen und letztlich von der Veranlagung der konstituierenden Elektrone meines Gehirns und meines Nervensystems essentiell bestimmt wird. Welche Ansprüche auch immer mein mentales und ethisches Wesen auf das körperliche wegen seiner unterstützenden Energie machen mag und wie es auch von seinen Schulden beeinflußt sein mag, ist es doch offensichtlich, daß es diese für andere und größere Zwecke benutzt, eine supraphyische Methode hat und sehr viel größere Motive und Bedeutungen entwickelt. Die moralische Energie ist in sich eine deutliche Macht und hat ihre eigene Ebene des Karmas, sie bewegt mich sogar und so typisch, um meine vitale und physische Natur außer Kraft zu setzen. Formen einer Universalgewalt am Grunde (oder Oben) kann es geben, aber in der Praxis sind sie verschiedene Wirksamkeiten und müssen so gesehen werden, bis wir finden, was diese Universalgewalt in ihrer höchsten und reinsten Konsistenz und Anfangskraft sein könnte und ob diese Entdeckung uns in den Verworrenheiten unserer Natur, eine vereinheitlichende Richtung geben kann. Zufall, dieser vage Schatten einer unendlichen Möglichkeit, muß vom Wörterbuch unserer Wahrnehmungen verbannt werden; denn mit dem Zufall können wir nichts anfangen, weil er nicht besteht. Zufall existiert überhaupt nicht; es ist nur ein Wort, mit dem wir unsere eigene Unkenntnis verdecken und entschuldigen. Wissenschaft schließt ihn vom wirklichen Prozeß des physikalischen Gesetzes aus; alles wird dort von fester Ursache und Verbindung bestimmt. Aber wenn sie dahin kommt zu fragen, warum existieren diese Beziehungen und keine anderen, warum eine besondere Ursache sich mit einer besonderen Wirkung verbündet, findet sie, daß sie über die Materie ganz und gar nichts weiß. Jede aktualisierte Möglichkeit nimmt eine Anzahl von anderen Möglichkeiten an, die sich nicht aktualisiert haben, aber es denkbarerweise gekonnt hätten, und es ist dann bequem zu sagen, daß Zufall oder bestenfalls eine dominierende Wahrscheinlichkeit alles tatsächliche Ereignis bestimmt, sowie den Wechsel der Evolution, die Fehltritte einer tastenden unbewußten Energie, die irgendwie einen gutgenugen Weg herausfindet und sich in eine Wiederholung des Prozesses verankert. Wenn Unbewußtheit die Arbeiten der Intelligenz machen kann, mag es nicht unmöglich sein, daß ein chaotischer Zufall ein Universum des Gesetzes erschaffen sollte! Aber dies ist nur ein Lesen unser eigenen Unkenntnis in die Wirkensweisen des Universums, - geradeso wie die vorauswissenden Menschen in den Wirkungen des physischen Gesetzes, die Laune der Götter oder irgend sonstiger Namen für eine verspielte Chance lesen, ob nun ungöttlich oder in göttliche Herrlichkeit gekleidet, ob einer biegsamen Flexibilität der Gebete und Bestechungen der Menschen zugeschrieben oder mit einem unbeweglichen Sphinxgesicht aus Stein vorliegend, - in der Tat aber Namen seines eigenen Unwissens. Und besonders wenn wir zur dringenden Notwendigkeit unseres moralischen und spirituellen Wesens kommen, wird uns überhaupt keine Theorie vom Zufall oder der Wahrscheinlichkeit dienlich sein. Hier hilft Wissenschaft, die in ihrer Basis physisch ist nicht, außer um bis zu einem gewissen Grad, die Wirkungen meiner Körperlichkeit auf mein moralisches Wesen oder die meiner moralischen Tat, auf meine Körperlichkeit hinzuweisen. Bei irgend etwas anderem als richtiger Erläuterung oder nützlichem Zweck, stolpert sie und planscht im Morast ihrer eigenen Unwissenheit herum. Erdbeben und Verfinsterungen kann sie interpretieren und vorhersagen, aber nicht mein moralisches und spirituelles Werden, sondern sie versucht nur seine Phänomene zu erklären, wenn sie durch Auferlegen vielsilbiger Wörter und fürchterlicher und wunderbarer Gesetze der Pathologie, morbider Vererbung, Eugenik und was nicht noch geschehen ist und bei losen Umhertasten, welches nur die beschmutzten Röcke vom niedersten psycho-physischen Wesen berührt. Aber ich brauche hier mehr als irgendwo anders Führung und muß die Erkenntnis von einem Gesetz, die hohe Linie eines leitenden Systems haben. Das Gesetz meines moralischen und spirituellen Wesens zu kennen, ist zuallererst und zuletzt für mich nötiger, als die Wege von Dampf und Elektrizität zu erlernen, denn ohne diese äußeren Vorteile kann ich wohl in meiner inneren Mannheit wachsen, aber nicht ohne irgendeine Vorstellung vom moralischen und spirituellen Gesetz. Handeln wird von mir gefordert und ich brauche eine Regel für mein Handeln und etwas, von dem ich innerlich gedrängt bin zu werden was ich jetzt noch nicht bin, und von dem ich wissen möchte, was der Weg und das Gesetz ist, was die zentrale Kraft oder die vielen widerstreitenden Kräfte und was die Höhe und der mögliche Bereich und die Vollkommenheit meines Werdens ist. Das ist bestimmt sehr viel mehr die menschliche Frage, als die Regel von Elektronen oder der Möglichkeiten einer allmächtigeren physischen Maschinerie und mächtigeren Sprengstoffen. Das geistige und moralische Gesetz vom Karma der Buddhisten, kommt an diesem schwierigen Punkt mit einem Anhaltspunkt und einer Eröffnung herein. So wie die Wissenschaft unseren Geist mit der Vorstellung einer Universalherrschaft des Gesetzes in der physischen und äußeren Welt und in unseren Beziehungen zu Natur anfüllt, obwohl sie hinter sich eine ganz große unbeantwortete Frage, einen Agnostizismus, ein Leerzeichen von irgendeiner anderen unbegriffenen Unendlichkeit läßt, - hier bedeckt vom Begriff des Zufalls -, füllt auch die buddhistische Vorstellung die Räume unseres geistigen und moralischen Wesens mit demselben Sinn einer Herrschaft des geistigen und moralischen Gesetzes; aber auch diese stellt hinter diesem Gesetz eine große unbeantwortete Frage auf, sowie einen Agnostizismus und das Leerzeichen einer unbegriffenen Unendlichkeit. Aber das Umhüllungswort ist hier würdevoller immateriell; es ist das Geheimnis vom Nirwana. Diese Unendlichkeit wird in beiden Fällen von den mehr beharrlicheren und positiven Geistestypen als Unwissenheit begriffen, - jedoch materiell in den Einen, in den Anderen als eine spirituelle, unendliche Null -, von den besonneneren oder flexibleren Denkern aber einfach als ein Unerkennbares. Der Unterschied ist, daß das Unbekannte der Wissenschaft etwas Mechanisches ist, zu dem wir mechanisch durch physische Lösungen oder laya zurückkehren, aber das Unbekannte der Buddhisten ist ein Dauerndes jenseits des Gesetzes, zu dem wir durch einen Versuch der Selbstunterdrückung, des Selbstverzichtes und spätestens am Ende zur Selbstausslöschung, durch eine mentale Auflösung der Idee die das Gesetz der Beziehungen erhält und eine moralische Auflösung des Weltbegehrens das den Strom der Folge universaler Handlungen aufrechterhält, geistig zurückkehren. Dies ist eine seltene und eine strenge Metaphysik; aber seiner entmutigenden Erhabenheit, werden wir auf keine Weise gezwungen unsere Zustimmung zu geben, denn sie ist weder offensichtlich noch unentrinnbar. Es ist keineswegs so sicher, daß eine hohe spirituelle Negation, von dem der ich bin, meine einzig mögliche Straße zur Vollkommenheit ist; eine hohe spirituelle Bekräftigung und ein Absolutes, von dem was ich bin, mag auch ein möglicher Weg und Tor sein. Diese edle eisige oder glückselig leere Vorstellung von einem Nirwana kann, weil sie eine so überwältigend Negation ist, den menschlichen Spirit letztlich nicht befriedigen, welcher beharrlich zu etwas höchst Positivem und einer Bekräftigung von sichselbst getrieben wird und nebenbei nur Negationen verwendet, um sich besser davon zu befreien, was als ein Hindernis zu seiner Selbstfindung hereinkommt. Zum immerwährenden Nein mag das lebende Wesen sich durch Bemühung und einer bekümmerten, oder großartigen Hinwendung auf sichselbst und die Existenz aufgeben, aber das immerwährende Ja ist seine angeborene Anziehungskraft, unsere spirituelle Ausrichtung, der Magnetismus, der die Seele zum ewigen Sein zieht und nicht zu ewigem Nicht-Sein. Dennoch gibt es in der Theorie vom Karma bestimmte wesentliche und erforderliche Anhaltspunkte und da ist zuerst diese Zusicherung, dieser solide Grund, dem ich eine sichere Folge zugrundelegen kann, daß es in der geistigen und moralischen Welt wie im physischen Universum, kein Chaos, keine zufällige Regel des Zufalls oder bloße Wahrscheinlichkeit, sondern eine geordnete Kraft bei der Arbeit gibt, die für ihren Willen nach Gesetz, fester Beziehung und fester Folge und den Verbindungen von feststellbarer Ursache und Wirksamkeit bürgt. Versichert zu sein, daß es ein alles durchdringendes geistiges Gesetz und ein alles durchdringendes moralisches Gesetz gibt, ist ein großer Gewinn und eine unterstützende Grundlage. Das daß, was ich in der geistigen und moralischen, wie in der physischen Welt in die passende Erde säe, ich auch mit Sicherheit ernten soll, ist eine Garantie von göttlicher Regentschaft, von Gleichgewicht, von Kosmos; es begründet nicht nur das Leben auf einer unnachgiebigen Unterlage des Gesetzes, sondern öffnet durch das Entfernen von Anarchie, den Weg zu einer größeren Freiheit. Aber es gibt die Möglichkeit, wenn diese Energie alles ist, daß ich nur eine Schöpfung einer herrschenden Gewalt und alle meine Taten und mein Werden eine Kette von Bestimmungen sind, über die ich keine wirkliche Kontrolle oder Chance der Beherrschung haben kann. Diese Ansicht würde alles in die Karma-Vorherbestimmung auflösen und das Ergebnis könnte zwar meinen Intellekt befriedigen, aber wäre für die Größe meines Spirits katastrophal. Ich würde Sklave und Marionette des Karma sein und könnte nie davon träumen, ein Herrscher meinerselbst und meiner Existenz zu sein. Aber hier kommt der zweite Schritt der Karma Theorie hinein, nämlich daß es die Idee ist, die alle Beziehungen schafft. Alles ist der Ausdruck und die Ausweitung der Idee, sarvani vijnana vijrmbhitani. Dann kann ich durch den Willen, der Kraft der Idee in mir, die Form von dem was ich bin entwickeln und bei der Harmonie irgendeiner größeren Idee als in meiner gegenwärtigen Form und Gleichgewicht ausgedrückt ist ankommen. Ich kann nach einer edleren Ausweitung streben. Wenn die Idee jedoch ein Ding an sich ist, ohne jede Basis als die ihrer eigenen spontanen Kräfte, keine die sie hervorbringen, kein Wissender, kein Puruscha und Gebieter ist, mag ich nur eine Form der Universalidee sein und meine Seele keine unabhängige Existenz oder Beginn haben. Aber da ist auch dieser dritte Schritt, daß ich nämlich eine Seele bin, die sich auf den Pfaden der Universalkraft entwickelt und fortbesteht und daß in mir selbst die Saat all meiner Schöpfung liegt. Was ich geworden bin, habe ich aus mir durch der Seele vergangener Idee und Tat, ihres inneren und äußeren Karmas gemacht; was ich sein werde, kann ich aus mir durch gegenwärtiger und zukünftiger Idee und Tat machen. Und zuletzt ist da dieser letzte höchste befreiende Schritt, bei dem sowohl die Idee als auch ihr Karma ihren Ursprung im freien Spirit haben können und durch das Gelangen der Erfahrung und des Selbstfindens zu mir selbst, ich meinen Zustand über alle Sklaverei des Karmas zur spirituellen Freiheit erheben kann. Dies sind die vier Säulen der vollständigen Theorie vom Karma. Sie sind auch die vier Wahrheiten der Beziehungen des Selbstes mit der Natur. Karma, Wille und Wirkung Wille, Karma und Wirkung sind die drei Schritte der Energie, die das Universum bewegt. Aber Karma und Wirkung sind nur das Ergebnis des Willens oder sogar nur seine Formen; der Wille gibt ihnen ihren Wert und ohne ihn wären sie nichts, - nichts, zumindest zum Menschen, der denkenden und wachsenden Seele und nichts, mag man riskieren, zum Spirit, von dem er eine Flamme und Kraft sowohl als auch eine Kreatur ist. Das Ding das wir zuerst sehen oder uns vorstellen, daß wir es sehen wenn wir den äußeren Mechanismus vom Universum betrachten, ist Energie und deren Abläufe, Aktion und Wirkung. Aber von selbst und ohne das Licht eines innewohnenden Willens, ist dieses Wirken nur ein riesiger seelenloser Mechanismus, ein lautes Schlagen von Kurbel und Flaschenzug, ein monströses Hämmern von Federn und Kolben. Es ist die Gegenwart des Spirits und seines Willens, die der Tat eine Bedeutung gibt und es ist der Wert des Ergebnisses für die Seele, der aller großen oder kleinen Wirkung seine tiefe Bedeutung gibt. Es würde niemanden etwas ausmachen, nicht einmal dem Kosmos selbst, wenn diese universale Bewegung morgen zu einem Ende käme oder auch nie geschaffen worden wäre, wenn diese Sonnen und das Weltall nicht das Feld eines Bewußtseins wären, das dort seine Kräfte ausrollt, seine Werke entwickelt, seine Schöpfungen genießt, in seinen immensen Zielen und Abfolgen plant und frohlockt. Spirit und Bewußtsein und Kraft des Spirits und Ananda (kosmisches Entzücken), sind die Bedeutung der Existenz. Nehmen Sie diese spirituelle Bedeutung weg und diese Welt der Energie wird eine mechanische Zufälligkeit oder eine blinde und starre Maya. Das Leben der Menschen ist ein Teil dieser gewaltigen Bedeutung und da es in ihm ist, daß es in seiner vollen Kapazität an diesem materiellen Ort hervorkommt, ein sehr wichtiger und zentraler Teil. Der Wille im Universum entwickelt sich in den kreativen Schritten seiner Energie bis zu ihm und macht aus seiner Natur einen Götterwagen, auf dem er innerhalb der Aktion steht, aus vorderster Front auf seine Werke schaut und nicht nur von Dahinter oder oberhalb des Tuns der Natur; und er bewegt sich weiter zu den endgültigen Wirkungen und der vollständigen Evolution seines Zweckes. Der Wille des Menschen, ist der Agent des Ewigen zur Enthüllung seiner geheimen Bedeutung in der materiellen Schöpfung. Der Geist des Menschen nimmt alle Knoten des Problems auf und arbeitet sie durch die Kraft des Spirits in seinem Innern aus und bringt sie der vollen Kraft und dem vollen Grad ihrer individuellen und kosmischen Lösungen näher. Dies ist seine Würde und seine Großartigkeit und er braucht keine andere, um seiner Geburt einen vollkommenen Wert beizumessen und ihn seinen Taten, seinem Sterben und seiner Geburtenwiederkehr zu geben, eine Wiederkehr die sein muß, - und was ist daran zu betrauern oder zu vermeiden? -, bis das Werk des Ewigen in ihm vervollkommnet ist, oder die Zyklen vom Ruhm ihrer Arbeit ruhen. Diese Ansicht der Welt ist der Standpunkt, von dem wir die Frage vom bewußten Willen des Menschen und seinen Lebensumgang betrachten müssen, weil dann alle Dinge an ihren natürlichen Platz fallen und wir übertriebenen und abwerteten Schätzungen entkommen. Der Mensch ist eine bewußte Seele des Ewigen, eins mit der Unendlichkeit in seinem innersten Wesen und der innere Spirit in ihm ist Meister seiner Taten und seines Schicksals. Denn Schicksal ist fatum, die Form von Tat und Schöpfung, die von einem inneren Willen in ihm und dem Universum, vorher als das zu bewirkende Ding erklärt ist, um erreicht, ausgearbeitet und zur Selbstdarstellung seines spirituellen Wesens gemacht zu werden. Schicksal ist adrsta, das Ungesehene, das der Spirit im Plan seiner Schau verborgen hält, der in der Arbeit vertiefte, von der verhangenen Nähe oder den weiten unsichtbaren Reichweiten der Zeit verborgene, sich abrackernde Momentgeist. Schicksal ist niyati, die gewollte und von der Natur ausgeführte Sache, die Kraft des Spirits, entsprechend einem festen Gesetz seiner selbstverwalteten Werke. Aber dieses Ewige und Unendliche, unser größeres Selbst, ist auch das Universalwesen; der Mensch im Universum ist untrennbar eins mit allem Rest der Existenz und nicht eine Seele, die ihr isoliertes spirituelles Schicksal und ihre Natur ausarbeitet, während alle anderen Wesen nichts als seine Umgebung und seine Mittel oder Hindernisse sind, - daß sind sie in der Tat, aber sie sind ihm noch viel mehr -, welches der durch das Denken oder die Religionen auf den Geist geworfene Eindruck ist, die sein Zentrum der Individualität oder sein Ziel persönlicher Erlösung zu sehr hervorheben. Er ist nicht wirklich ausschließlich ein Teil des Universums. Er ist eine ewige Seele welche, obwohl in ihrem äußeren Bewußtsein für zeitweilige Zwecke beschränkt, lernen muß, sich aus jenen Grenzen heraus zu weiten, um ihre Einheit mit dem ewigen Spirit zu finden und wirksam zu machen, der das Universum übersteigt und unterrichtet. Diese spirituelle Notwendigkeit ist die Wahrheit hinter dem religiösen Dogma. Aber auch er ist eins in Gott und eins in Natur mit allen Wesen im Kosmos, berührt und schließt andere Seelen ein, ist mit allen Kräften im Wesen verbunden, die in diesem kosmischen Wirken manifestiert sind. Seele, Gedanke, Wille und Funktion von ihm, sind mit universaler Seele, Gedanke, Wille und Funktion vertraut. Alles wirkt auf und durch ihn und mischt sich mit ihm, und auch er wirkt auf alle und seine Gedanken und sein Wille und das Leben mischen sich ein und werden eine Kraft des einen gemeinsamen Lebens. Sein Geist ist eine Form und Funktion vom Universalgeist. Sein Ruf ist nicht nur mit seinem eigenen Wachstum und seiner eigenen Vollkommenheit und seinem eigenen natürlichem Schicksal oder spiritueller Freiheit beschäftigt und besorgt, auch ein größeres Handeln erhebt Anspruch auf ihn. Er ist ein Arbeiter in einem Universalwerk; das Leben von anderen ist sein Leben; Weltwirkung und die Weltevolution sind auch sein Geschäft. Denn er ist ein Selbst mit dem Selbst von allen anderen Wesen. Der Umgang unseres Willens mit Karma und Konsequenz, muß im Licht dieser doppelten Wahrheit der Individualität und Universalität des Menschen gesehen werden. Und in diesem Licht, nimmt die Frage der Freiheit unseres individuellen Willens ein anderes Aussehen an. Es wird deutlich genug, daß unser Ego, unsere äußere Persönlichkeit nur eine geringere, eine zeitweilige, eine instrumentale Form unseres Wesens sein kann. Der Wille des Egos, der äußere, der mentale persönliche Wille, der in der Bewegung handelt, kann nicht frei in irgendeinem vollständigen oder gesonderten Sinn für Freiheit sein. Er kann nicht frei sein, weil er von seiner partiellen und beschränkten Natur gebunden wird und durch den Mechanismus seiner Unwissenheit geformt wird und wiederum, weil er eine individualisierte Form und Funktion der universalen Energie ist und in jedem Moment durch umgebende Willenskräfte und Mächte, modifiziert und weitgehend geformt wird. Aber auch so kann er wegen der größeren Seele hinter dem Geist in uns nicht frei sein, die Werke und Konsequenzen, entsprechend dem Willen in ihrem Wesen und ihrer Natur, ihrer Wesenskraft bestimmt, - nicht im Moment, aber in der langen Kontinuität der Zeit, - nicht einzig bei der unmittelbaren Anpassung mit der Umgebung, sondern durch ihre eigene vorherige Absicht, die die Umgebung geformt hat und zum größten Teil die gegenwärtige Aktion und Konsequenz schon vorherbestimmte. Der innere Wille im Wesen, das in Vertrautheit mit dieser Kraft ist, ist der wirkliche Wille und dieses äußere Ding nur eine Instrumentation für ein Herausarbeiten von Moment zu Moment, eine Feder des karmischen Mechanismus. Diesen inneren Willen, wenn wir zu ihm zurückkommen, finden wir als einen freien Willen, nicht in einer separaten Freiheit, aber frei in Harmonie mit der Freiheit des Spirits, der die Natur in allen Seelen und in allen Ereignissen leitet und zwingt. Diese Sache, die unser äußerer Geist nicht so leicht sehen kann, weil die praktische Wahrheit die er fühlt, die Energie der Natur ist, die zugleich von außen an uns arbeitet und auch unsere Taten innen formt und auf sichselbst durch den mentalen Willen reagiert, ihr Instrument, um damit fortzufahren ihr Selbst für weiteres Karma und weitere Konsequenzen zu bilden. Doch wissen wir von einem Selbst und die Gegenwart dieses Selbstes erlegt unseren Köpfen die Vorstellung von jemandem auf, der will, jemand der die Natur sogar formt und für die Wirkung verantwortlich ist. Um zu verstehen muß man aufhören, ausschließlich bei der Tat und dem augenblicklichen Willen und seinen unmittelbaren Folgen zu verweilen. Unser gegenwärtiger Wille und unsere gegenwärtige Persönlichkeit werden von vielen Dingen bestimmt, von unserer physischen und vitalen Vererbung, von einer vergangenen Schöpfung unserer mentalen Natur, von Umweltskräften, von Beschränkung, von Unkenntnis. Aber unsere Seele dahinter ist größer und älter als unsere gegenwärtige Persönlichkeit. Die Seele ist nicht das Ergebnis unserer Erbmasse, aber hat durch ihre eigene Aktion und eigenen Erbmasse, diese Vererbung vorbereitet. Sie hat diese Umweltskräfte durch vergangenes Karma und Konsequenz da herum gezogen. Sie hat in anderen Leben die mentale Natur geschaffen, die sie jetzt verwendet. Diese alte Seele von langer Dauer, im Wesen immerwährend, hat die äußere Beschränkung, die äußere Unkenntnis als ein Mittel akzeptiert, um bei einer Einschränkung der Tat von Moment zu Moment, die Bedeutung ihrer Unendlichkeit und die Konsequenz ihrer Machtwerke rauszukriegen. In diesem Wissen zu leben, heißt nicht Wert und Stärke vom momentanen Willen wegzunehmen, sondern ihm eine immens gesteigerte Bedeutung und Wichtigkeit zu geben. Dann wird jeder Moment voll von unendlichen Dingen und kann gesehen werden, wie er das Werk einer vergangenen Ewigkeit aufnimmt und die Arbeit einer zukünftigen Ewigkeit formt. Jeglicher Gedanke, Wille, Aktion von uns, trägt seine Kraft zukünftiger Selbstbestimmung mit sich und ist auch Hilfe oder Behinderung für die spirituelle Evolution von Jenen um uns und eine Kraft im universellen Wirken. Denn die Seele in uns nimmt die Einflüsse auf, die sie von anderen für ihre eigene Selbstbestimmung erhält und teilt Einflüsse aus, die die Seele in ihnen für ihr Wachstum und ihre Erfahrung verwendet. Unser individuelles Leben wird ein immenses größeres Ding ansich und ist ebenso von einer unvergänglichen Einheit mit dem Marsch des Universums überzeugt. Und auch Karma und Wirkung bekommen eine weitere Bedeutung. Gegenwärtig legen wir uns zu sehr auf den besonderen Willen und die momentane Aktion und einer besonderen Wirkung in einer gegebenen Zeit fest. Aber das Besondere erhält seinen Wert nur durch alles, von dem es ein Teil ist, von dem es kommt, nach dem es sich bewegt. Wir legen uns auch zu sehr auf die Äußerlichkeiten von Karma und Wirkung, dieser Guten oder schlechten Tat und dem Ergebnis der Tat fest. Aber die wirkliche Wirkung, nach der die Seele aus ist, ist ein Wachstum in der Manifestation ihres Wesens, eines sich Vergrößerns ihres Bereichs und Aktion der Macht, ihrem Verständnis an der Freude zu Sein, ihrer Freude an der Schöpfung und Selbsterschaffung und nicht nur ihrer Eigenen, sondern die gleiche Sache in anderen, mit welchen ihr größeres Werden und ihre Freude eins ist. Karma und Wirkung beziehen ihre Bedeutung von ihrem Wert für die Seele; sie sind Schritte, bei denen sie sich zur Vollkommenheit ihrer manifestierten Natur bewegt. Und sogar wenn dieser Gegenstand gewonnen wird, muß unsere Aktion nicht aufhören, denn sie wird ihren Wert behalten und eine größere Kraft der Hilfe für alle Anderen sein, mit denen wir im Selbst eins sind. Noch kann gesagt werden, daß es keinen Selbstwert für die in Freiheit und Unendlichkeit gewahr werdenden Seele hat; denn wer soll mich davon überzeugen, daß meine Unendlichkeit nur eine ewige Haltestelle, eine endlose Ruhe, eine unendliche Einstellung sein kann? Viel eher sollte Unendlichkeit, zu einer unendlichen Selbstdarstellung ewig fähig sein. Die Geburten der Seele sind die Serie einer konstanten spirituellen Evolution und es könnte gut scheinen, wenn die Evolution beendet ist, - und das muß sein -, es zunächst so aussehen könnte, wenn die in der Unwissenheit eingebundene Seele zur Selbsterkenntnis zurückkehrt, auch die Serien unserer Geburten zu einer Beendigung kommen sollten. Aber das ist nur die eine Seite der Sache, ein langer Akt vom ewigen Drama, Tun, und Karma hier. Der Spirit der wir sind, ist nicht nur ein ewiges Bewußtsein und ewiges Wesen; sein Charakter ist eine ewige Kraft zu Sein und ein ewiges Ananda. Schöpfung ist dem Spirit keine Schwierigkeit und Qual, sondern eine ausgedrückte Freude, obwohl in der Gesamtheit ihrer Tiefen, unsagbar, unergründlich, endlos, unerschöpflich. Es ist nur die beschränkte Aktion vom Geist in der Unwissenheit, sich nach Besitz und Entdeckung abmühend und außerstande, die verborgene Kraft des Spirits zu finden, der aus der Freude von Aktion und Schöpfung eine Leidenschaft oder ein Leiden macht; denn, beschränkt an Kapazität und vom Leben und Körper in Verlegenheit gebracht, hat er doch Begehren über seine Kapazität hinaus, weil er das Instrument von einem Wachstum und die Saat von einer grenzenlosen Selbstdarstellung ist und er den Schmerz vom Wachstum und den Schmerz vom Hindernis und den Schmerz der Unzulänglichkeit seiner Aktion und Freude hat. Aber laßt diesen kämpfenden Selbstschöpfer und Täter von Werken, einmal in das Bewußtsein und die Kraft des geheimen unendlichen Spirit in seinem Innern wachsen und diese ganze Leidenschaft und das Leiden stirbt in einer unermeßlichen Freude des befreiten Wesens und dessen befreiter Handlung. Die buddhistische Wahrnehmung von Karma und Leiden als untrennbar, das den Buddha zur Suche eines Mittels des Erlöschens vom Daseins-Willen trieb, sind nur eine erste Phase und Teilerscheinung. Das Selbst zu finden ist das Heilmittel des Leidens, weil das Selbst unendlicher Besitz und vollkommene Zufriedenheit ist. Aber das Selbst in der Ruhe zu finden, ist nicht die ganze Bedeutung der spirituellen Evolution, sondern es auch in seiner Macht zu Sein zu finden; denn Dasein ist nicht nur ewiger Status, sondern auch ewige Bewegung, nicht nur Ruhen, sondern auch Tätigkeit. Es gibt eine Freude des Ruhens und eine Freude der Tat, aber in der Gesamtheit des Spirits sind diese zwei Dinge nicht mehr Gegenteile, sondern eins und trennbar. Der Status des Spirits ist eine ewige Ruhe, aber auch seine Selbstdarstellung im Weltsein ist ohne jeden Anfang oder jedes Ende, weil ewige Kraft eine ewige Schöpfung bedeutet. Wenn wir das eine gewinnen, müssen wir sein Gegenstück und seine Wirkung nicht verlieren. Zu einer Grundlage zu kommen, heißt nicht alle Kapazität für den Überbau zu zerstören. Karma ist nichts als der Wille des Spirits in Aktion und Konsequenz; nichts als die Erschaffung des Willens. Was im Daseins-Willen ist, drückt sich in Karma und Wirkung aus. Wenn der Wille im Geist beschränkt ist, erscheint Karma als Sklaverei und Beschränkung, Wirkung als Reaktion oder Zumutung. Aber, wenn der Wille des Wesens im Spirit unendlich ist, werden Karma und Wirkung statt dessen Freude vom kreativen Spirit, der Bau des ewigen Mechanikers, das Wort und Drama vom ewigen Dichter, die Harmonie des ewigen Musikers, das Spiel vom ewigen Kind. Diese geringere, gebundene scheinbar separate Evolution, ist nur ein Schritt in der freien Selbst-Schöpfung des Spirits aus seinem eigenen grenzenlosen Ananda. Dies ist hinter allem das wir sind und tun; es vor dem Geist zu verbergen und langsam an die Vorderseite von Existenz und Aktion zu bringen, ist das gegenwärtige Spiel vom Selbst mit der Natur. Das terrestrische Gesetz Vorwort: Sri Aurobindo liefert uns hier ein ungeschöntes und drastiges Bild der Natur mit ihren Abläufen, das von menschlich-moralischem Empfinden frei ist. Damit wird die Frage des Karmas von falschen Vorstellungen gereinigt und kann in ihrer Wesentlichkeit betrachtet werden. Eine Betrachtung der Richtlinien des Karmas, sollte sicherlich mit einer Studie über die Funktion der Welt beginnen wie sie als Ganzes ist, wie gegensätzlich sie auch immer zur Herrschaft oder zum Wunsch unserer moralischen oder intellektuellen Vernunft sei und zu sehen, ob wir nicht in dessen eigenen Fakten, dessen eigene Erklärung finden können. Wenn die tatsächliche Wahrheit der Welt von den zu starren Kadern ausbricht, die unser moralischer Sinn oder unsere Intelligenz auf die freie oder zwangsläufig selbstentscheidende Bewegung des Unendlichen auferlegt sehen möchte, auf die unermeßliche Größe seines Wesens oder der mächtigen Komplexität seines Willens, ist es sehr wahrscheinlich deshalb, weil unser moralischer Sinn und unser Intellekt, da sie geistig und menschlich sind, zu eng sind um ihn zu verstehen oder zu binden. Jede Verschiebung der Basis des Problems, wodurch wir aus der Schwierigkeit herauskommen, unsere Grenzen für das was uns überschreitet festlegt und Gott zwingt sogar wie wir selbst zu sein, mag sehr wohl eine Ausflucht und eine intellektuelle Einheit und nicht der Weg der Wahrheit sein. Das Problem des Wissens ist schließlich dies, die Bewegungen der Unendlichkeit zu reflektieren und zu sehen, und sie nicht in eine von unserer Intelligenz vorbereitete Form zu zwingen. Die gewöhnliche Vorstellung vom Karma folgt dieser letzteren ungesunden Methode. Die Welt, die wir sehen, ist unseren Vorstellungen, wenn nicht unmoralisch, so doch nicht-moralisch und unserer Idee was sie sein sollte widersprechend. Deshalb gehen wir hinter sie, entdecken daß dieses Erdenleben nicht alles ist, errichten dort aufs neue unsere Moralische Regel und freuen uns festzustellen, daß schließlich das Universum unsere menschlichen Konzipierungen befolgt und deshalb alles gut ist. Der mysteriöse Konflikt, der Manichäer Kampf, das unauflösbare Gewirr hier von Gut und Böse ist nicht geheilt oder erklärt, aber wir sagen, daß wenigstens das Gute und das Böse zu Recht entsprechend ihrer Art gebührend behandelt werden, dieses belohnt und das in anderen Welten oder anderen Geburten gebührend bestraft; deshalb gibt es ein dominierendes moralisches Gesetz und wir können uns im Vertrauen hingeben, daß das Gute vorherrscht, Ahuramazda siegt und nicht Ahriman, und im Ganzen ist alles, wie es sein sollte. Oder wenn nicht, wenn das Gewirr unauflösbar ist, wenn diese Welt böse ist oder Existenz selbst ein enormer Irrtum, - wie der Mensch geneigt ist zu denken, wenn sie seinen Wünschen und Konzipierungen nicht paßt, - dann kann ich wenigstens individuell durch Erfüllen des moralischen Gesetzes, vom Gewirr weg zu den Freuden einer besseren Welt oder zum körperlosen und geistlosen Frieden des Nirwana gelangen. Aber die Frage ist, ob dies nicht eine ziemlich kindische und ungeduldige Anwandlung ist und ob diese Lösungen dem Lösen der ganzen Komplexität des Problems irgendwie nahekommen. Lassen sie uns annehmen, daß ein dominierendes moralisches Gesetz regiert und nicht das Tun, denn das ist entweder frei oder falls nicht, gezwungen aller Art zu sein, - aber das Ergebnis des Tuns in der Welt und daß sich am Ende ein höchstes Gutes auswirken wird. Die Schwierigkeit bleibt warum dieses Gute, das Böse als ein nahezu hauptsächliches Mittel benutzen sollte oder warum das dominierende moralische Gesetz, soverän, unausweichlich, kategorisch, zwingend, als praktischer Gouverneur wenn nicht Grund unserer Existenz, gezwungen werden sollte, sich zu erfüllen sucht das sosehr unmoralisch ist, und durch die Vermittlung einer nicht-moralischen Kraft, durch Hölle auf Erden und im Jenseits, durch die kleinliche Grausamkeit von Strafe und riesiger Wut rächendem Unglücks, durch eine unermeßliche und wie es scheint nie endende Schmerzesfolge des Leidens und der Folter. Es muß bestimmt so sein, weil es andere Dinge in der Unendlichkeit und deshalb andere Gesetze und Gewalten hier gibt und von diesen das moralische Gesetz, wie groß und zuhöchst auch immer, in Betracht gezogen und gezwungen ist, seine eigenen Regeln seiner Bewegungskurve anzupassen. Und wenn das unser einfacher Verlauf ist, wenn wir die wahren Verbindungen darin sehen sollen, zu beginnen das separate Gesetz und die Forderung von diesen anderen Gewalten zu studieren, - dann können wir bis es getan ist, nicht richtig wissen wie sie sich verhalten und konditionieren oder wie sie bei einer moralischen Regel reagieren und benutzt werden, damit wir das Eingreifen in den Komplex der Weltenaktion unterscheiden. Und laßt uns das terrestrische Gesetz zuerst betrachten wie es ist, von der Frage der Wiedergeburt, der Verknüpfung, dem Spiel, der Regel, der Absicht der Gewalten hier abgesehen: denn es kann sein, daß das ganze Prinzip schon da ist und daß die Wiedergeburt seine Bedeutung nicht so sehr berichtigt oder ändert, sondern ausführt. Aber auf der Erde ist die erste Energie die physische; die Regeln der physischen Energie, die die Formen schafft, die Kräfte des materiellen Universums einsetzend, sind die ersten scheinbaren Bedingungen unserer Geburt und schaffen die praktische Basis und die Originalform unserer irdischen Existenz. Und was ist das Gesetz dieser ersten Energie, seine Selbstnatur, Swabhava und Swadharma? Es ist offensichtlich im menschlichen Sinn des Wortes nicht moralisch: die elementaren Götter vom physischen Universum wissen nichts über ethische Unterscheidungen, sondern nur über die bloße Herrschaft der Energie, die richtige Bahn und Leitung der Bewegung einer Kraft, ihrer richtigen Aktion und Reaktion, das rechte Ergebnis ihrer Operation. Es gibt keine Moral, kein Zaudern des Bewußtseins in unsern oder den Elementen der Welt. Das Feuer ist kein Respektierer von Personen und wenn der Heilige oder der Denker hineingeworfen wird, verschont es seinen Körper nicht. Das Meer, der Sturmwind, der Fels auf den die Schiffe treiben fragen nicht, ob der im Wasser ertränkte gerechte Mann sein Schicksal verdiente. Wenn es eine göttliche oder eine kosmische Gerechtigkeit gibt, die in diesen Grausamkeiten wirkt, wenn der Blitz Baum, Tier oder Mensch unparteiisch trifft, das Schwert Gottes oder das Instrument vom Karma ist, - es würde aber allein im menschlichen Fall so scheinen, denn der Rest ist Unfall, - wenn die Zerstörung durch den Vulkan, den Taifun oder dem Erdbeben, eine Strafe für die Sünden der Gemeinschaft ist oder individuell, der Sünden in einem vergangenen Leben jeglichen Menschen der leidet oder umkommt, wissen es zumindest die Naturgewalten nicht und interessieren sich nicht dafür und verbergen eher in der blinden Unvoreingenommenheit ihrer Wut, alle Beweise solcher Absicht vor uns. Die Sonne scheint und der Regen fällt auf die Gerechten und die Ungerechten gleichermaßen; die Wohltätigkeit und die Bösartigkeit der Natur, die freundliche und schreckliche Mutter, ihre Schönheit und ihr Schrecken, ihr Nutzen und ihre Gefahr, werden ohne Gefallen oder Mißbilligung all ihren Kindern erwiesen und zugefügt, und der gute Mensch ist nicht weniger ihr Liebling, als der Sünder. Wenn ein Gesetz moralischer Strafe durch die Aktion seiner physischen Kräfte auferlegt wird, muß es von einem Willen darüber sein oder einer ihr unbekannt handelnden Gewalt in ihrem unbewußten Busen. Aber solch ein Wille könnte selbst nicht, ein nach den Konzipierungen des Menschen ethischen moralischen Wesens sein, - es sei denn, er ähnelte dem Menschen in seiner kältesten mitleidlosen und wildesten moralischen Vernunft oder Unvernunft. Denn seine Aktion schließt Strafen oder Schrecken ein, die als Grausamkeiten in einem allmächtigen menschlichen Herrscher verabscheut würden und in einem moralischen göttlichen Herrscher nichts anderes sein könnten als monströs. Ein so handelnder persönlicher Gott, wäre ein Jehova Moloch, ein gnadenloser und ungerechter Forderer von Rechtschaffenheit und Erbarmen. Andererseits wäre eine unbewußte Gewalt, die mechanisch eine ewige ethische Herrschaft ohne einen Autor oder Beweger ausführt, ein Paradox; denn Moral ist eine Schöpfung des bewussten Verstandes; eine unbewußte Maschinerie könnte keine Vorstellung von Gut und Böse, keine moralische Absicht oder Bedeutung haben. Ein unpersönlicher oder omni-persönlicher bewusster Wille oder Geist im Universum, könnte solch ein Gesetz wohl erlassen und seine Ausführung sichern, aber muß dann selbst, obwohl uns Gut und Böse und deren Ergebnisse auferlegend, jenseits von Gut und Böse sein. Und was ist das, außer zu sagen, daß das universale Wesen unseren ethischen Beschränkungen entgeht und supramoralisch ist und uns hier in der physischen Natur, als ein inframoralisches Unendliches erscheint? Nun da ein bewusstes Unendliches in der physischen Natur vorhanden ist, werden wir, obwohl es ein nicht wie unseres gemachtes oder eingegrenztes Bewußtsein ist, von jedem Zeichen ermutigt werden. All ihre Konstruktionen und Bewegungen sind jene, einer als Intelligenz zu beschreibenden grenzenlosen intuitiven Weisheit, - zu groß und spontan und sonderbarerweise selbstwirksam, von einer für die Zeit in Ewigkeit mit einer unvermeidlichen und vorhersagenden Bewegung in jeder ihrer Schritte arbeitenden Macht und eines Willens, sogar in jenen Schritten, die uns in ihrem äußeren oder oberflächlichen Impuls unbewußt scheinen. Und wie es dieses größere Bewußtsein und diese größere Kraft in ihr gibt, so gibt es auch einen grenzenlosen Geist von Harmonie und Schönheit in ihren Konstruktionen, der sie nie enttäuscht, obwohl seine Werke nicht von unseren ästhetischen Kanons begrenzt werden. Ein unendlicher Hedonismus ist auch dort, ein grenzenloser Geist der Freude, von dem wir erfahren, wenn wir mit ihr in unpersönliche Einheit treten; und sogar wie das in ihr, das schrecklich ist, ein Teil ihrer Schönheit ist, ist das in ihr, das gefährlich, grausam, zerstörerisch ist, ein Teil ihrer Freude, ihres Universal-Anandas. Wenn dann alles sonst in uns, unsere Intelligenz, unser dynamisches und willensmäßiges, unser ästhetisches, unser hedonistisches Wesen, wenn sie das physische Universum betrachten, intuitiv darin die Gewißheit von etwas Großem und Grenzenlosen, aber sonderbarerweise immer noch von ihrer eigenen Art fühlen, muß unser moralischer Sinn, unser Rechtssinn, nicht auch dort die Gewißheit von etwas finden, von dem er selbst die Spiegelung ist? Eine intuitive Wahrnehmung dieser Art, ist die Wurzel unserer Nachfrage nach einer moralischen Ordnung im Universum. Ja, aber hier genügen auch unsere Teilkonzipierungen, unsere eigenen moralischen Kanons nicht; dies ist ein nicht an die ethische Formel gebundenes größeres und grenzenloseres Recht, und sein erstes Prinzip ist, daß jedes Ding das Gesetz seiner eigenen Energie beachten und jede Energie sich in ihren eigenen Regeln im totalen Schema bewegen, seine eigene Funktion erfüllen und sein eigenes Ergebnis bringen sollte. Das physikalische Gesetz ist das Recht und die Gerechtigkeit, die Pflicht, das Sollen der physischen Welt. Die Gottheit des Feuers, in der vom Geist befragten Upanischade: "Was ist die Kraft in dir?", stellt die Antwort: "Dies ist meine Kraft, was auch immer in mich geworfen ist, verbrenne ich", und eine ähnliche Antwort wird von jedem physischen Ding für die Frage des Lebens und des Geistes gemacht. Es beachtet die Regeln seiner physischen Energie und ist mit keinem anderen Gesetz oder Recht beschäftigt. Kein Gesetz des Karmas, einschließlich das moralische Gesetz könnte existieren, wenn es nicht mit diesem Prinzip als erster Grundlagenordnung beginnen würde. Was ist dann die Verbindung des Menschen mit dieser physischen Natur; - der Mensch, diese Seele in sie eingreifend und physisch von ihr geboren, in einem ihrem Gesetz des Handelns unterzogenen Körper? Was seine Funktion als etwas, das noch mehr als sie ist, ein Leben und ein Geist und ein Spirit? Was ist sein Swabhava, sein Swadharma? Zuerst schuldet er ihr einen mechanischen Gehorsam, auf welchem sie selbst in seinem Körper wirkend acht gibt; aber als Seele, die die Kraft des geheimen Bewußtseins in ihr entwickelt, ist sein Anliegen, auch ihr Gesetz zu verwenden und zu erkennen, und sogar im Wissen und Verwenden, ihre materiellere Grenze, Gewohnheit, Zweck und Formel zu übersteigen. Befolgung der Natur, aber auch die Transzendenz der frühen Natur, ist ständig der Zweck des Spirits im Innern. Eine fortlaufende Serie von Transzendenzen ist die signifikanteste Sache in der Weltaktion, und Evolution ist selbst nur der konstante Impuls der Natur und Bemühung von Selbst-Übersteigung, einer größeren Selbstwerdung, ihr Weg mehr und mehr auszudrücken, eine größere Geburtsform und erwachte Kraft oder Gegenwart des Selbstes, das in ihr ist hervorzubringen. Das Leben bringt einen ganzen Bereich dieser Transzendenzen herein, der Geist einen anderen und größeren Bereich, und da der Geist so offensichtlich unvollkommen und unvollständig ist, im Eigentlichen der Natur suchend, muß es bestimmt einen Bereich oder viele Bereiche der Transzendenz über dem Geist geben. Der Mensch begegnet mit den Kräften seines Geistes, der Herrschaft der physischen Aktion und dem Gesetz des vitalen Karmas, - bringt ein Gesetz von mentalen und moralischem Karma hinein und hebt die Leiter dieser Skalen etwas höher, zu einer Stärke spiritueller Aktion, die ihn sogar zum Übersteigen von Karma selbst führen kann, zu einer Freiheit von Geburt und Werden, einer perfektionierenden Transzendenz. Des Menschens Überschreiten des physischen Gesetzes, kommt nicht allein mit seiner Evolution eines moralischen Gefühls, in einer nicht-moralischen Welt der Natur. Seine wesentliche Regel ist eher ein Drechseln einer bewussten Intelligenz und eines bewußten Willens im Leben und Materie, - die Moral selbst, ist einzig dieses Wissen und dieser Wille, nach einer Regel von Wahrheit und Rechten Handelns, satyam rtam, in seiner Verbindung mit seinem Innenselbst und mit seinen Mitmenschen suchend. Aber seine Beziehungen zu den rein physischen Regeln der Natur sind nicht-moralisch; zuerst eine Sache der Befolgung wo er muß, von Befriedigung von instinktivem oder erfahrenen Verwendungen, von Erleiden von Zwang aus ihrer Hand, und mehr und mehr wie er wächst, eines Kampfes seines Wissens und Willens, ihre Kräfte zu seinem Gebrauch und Vergnügen zu kennen und zu bemeistern, - für Instrumente und Notbehelfe, für eine größere Basis und größeren Kreis von Möglichkeiten, für die Freude selbst von Willen und Wissen. Er macht ihre Kräfte zu seinen Möglichkeiten und konfrontiert um sie zu steigern, ihre Gefahren. Er widersetzt sich ihren Kräften, übertritt ihre Beschränkungen, sündigt konstant gegen ihre ersten Verbote, nimmt ihre Strafen an und überwindet sie, wird durch Ringen seines Geistes und Willens mit ihr, mit ihren größeren Möglichkeiten bekanntgemacht, die sie selbst unbenutzt gelassen hat, während sie auf sein Kommen wartete. Sie begegnet seiner Bemühung mit physischer Behinderung und Opposition; mit einem Nein, das konstant mit der Maske seiner eigenen Unwissenheit, mit der Bedrohung ihrer Gefahr zurückweicht. Man könnte die Idee vorschlagen, - auf sie diesen Widerstand zurückführend, gegen den bestimmte Instinkte im Menschen, sich der Kühnheit des spirituellen Abenteuers, neuen Erweiterungen des Wissens, neuen Willensformen oder neuen Verhaltensstandards entgegenstellen, sie dummerweise für Sünde und Respektlosigkeit haltend, weil sie übertreten, was eingeführt ist, - daß für die physische Natur in ihrer ersten Macht, Leben selbst mit seinen Anfängen und Abweichungen und Gestolper und Leiden, eine Sünde gegen ihr Gesetz sicherer physischer Harmonie und genauem Maß ist und noch mehr der Geist mit seiner Kühnheit, seiner Sünde grenzenlosen Abenteuers, seinen unwiderruflichen Sehnsüchten in Richtung des Unermeßlichen, dem oberen Gesetz, dem Unendlichen. Aber in der Tat ist alles, mit dem die Gottheit der physischen Natur im Umgang des Menschen mit ihr beschäftigt ist, ein gerechtes Gesetz der Ergebnisse ihrer Energien für seine Bemühung zu beachten. Wo immer sich sein Wissen und Willen mit den Linien ihrer Energien abstimmen kann, liefert sie ein Ergebnis entsprechend seiner auf sie gerichteten Tat; wo es auf sie mit Unzulänglichkeit, Unwissenheit, Sorglosigkeit, Irrtum wirkt, überwältigt oder verletzt sie seine Bemühung; indem er mehr will und mehr entdeckt, gibt sie ihm eine größere Verwendung und Frucht ihrer Kräfte zurück, willigt in seine Beherrschungen ein und beschenkt seine Gewaltsamkeiten. Er ist zu einer Einheit gelangt, zu einem Yoga mit ihr in ihren größeren geheimen Möglichkeiten, - er hat sie befreit und wie er sie verwendet, so hat er von ihr deren Ergebnis. Er beobachtet und erweitert für sie ihre Linien und sie antwortet mit einem genauen Ministerium und Gehorsam. All dies kann er gegenwärtig, innerhalb bestimmter physischer Grenzen und Wirkungs-Regeln tun und es ergibt sich eine Änderung, aber keine radikale Veränderung. Es gibt Hinweise, daß durch einen direkteren Druck einer mentalen und psychischen Energie auf das Physische, die Antwort variabler gemacht werden kann, der physische Teil davon abweicht, was uns feste Grenzen und Gewohnheiten zu sein scheinen, und es ist denkbar, daß indem Wissen und Wille die Region von höheren und noch höheren Mächten betreten haben, die Aktion von physischer Energie ganz aufgeschlossen heranwächst, alles gebend welches Ergebnis auch immer von ihr gefordert wird und ihre Linien völlig flexibel werden. Aber sogar diese Transzendenz würde die großen orginalen, vom All-Willen fixierten Maßnahmen berücksichtigen müssen; es könnte sich eine freie Verwendung, vielleicht eine große Transformation der physischen Energie, aber keine Abweichung aus ihrem fundamentalen Gesetz und Zweck ergeben. Alles dies gründet ein Herrschaftsgesetz, ein Prinzip gerechten Ergebnisses der Energie, das die neutrale Essenz des Karmas ist, aber es hat kein Auge für ethisches Maß und keine moralische Bedeutung. Der Mensch kann und tut grausame und unmoralische Mittel erfinden, um zu physischen Wissen und seinen Kräften zu gelangen, oder um die Energien die sie in seinen Dienst stellt, zu unmoralischen Zwecken zu verwenden aber das ist eine Angelegenheit zwischen seinem Willen und seiner eigenen Seele und seiner Verbindung mit anderen lebenden Wesen, seiner und deren Sorge und nicht ihrer. Die physische Natur gibt ihre Ergebnisse und Belohnungen unvoreingenommen und fordert vom Menschen nicht die Befolgung des moralischen, sondern des physikalischen Gesetzes; sie fragt nach einem direkten Wissen und eine gewissenhafte Praxis ihrer physischen Regeln und sonst nichts. Es gibt von ihr keine karmische Antwort auf die vielen Grausamkeiten der Wissenschaft, keine Revolte gegen eine unmoralische Verwendung ihrer Einrichtungen, - viel Strafe bei Unkenntnis, aber keine bei Boshaftigkeit. Wenn es etwas in den niederen Runden der Natur gibt, welches gegen bestimmte Verstöße des moralischen Gesetzes reagiert, beginnt es auf einer höheren Skala vage mit dem Leben. Eine vitale Reaktion dieser Art gibt es und sie erzeugt physico-vitale Wirkungen, außer das es bei dieser Art von Reaktion, keine Befolgung unserer Grenzen und Maße gibt, sondern eher die gleiche promiskuitive Unvoreingenommenheit, wie in den Handlungen physischer Natur. In diesem Feld haben wir ein Gesetz der Stellvertreterstrafe, eines konstanten Schlagens vom Unschuldigen für die Sünden der Schuldigen zuzugeben, das entsetzlich und brutal unmoralisch und uns ungerecht scheinen würde, wenn von einem Menschen zugefügt. Das Leben scheint sich für seine Irrtümer und Exesse zu bestrafen, ohne jede Sorge die Reaktion auf den Vertreter des Exesses oder des Irrtums zu beschränken. Es gibt hier eine Ordnung der Energielinien, die zumindest nicht in erster Linie oder in der Absicht ethisch ist, sondern eher mit einem System von Ergebnissen beschäftigt ist, das nicht von unseren moralischen Ideen beherrscht ist. Die Bewegungen des Lebens scheinen wirklich so wenig wie physische, auf ethische Regeln festgelegt zu sein. Das Grundrecht und die Rechtmäßigkeit vom Leben, ist der Kurve der vitalen Energien zu folgen, die Funktionen der Lebenskraft zu behaupten und ihren eigenen Kräften ein Ergebnis zu bringen. Seine Funktion ist, erhalten zu bleiben, sich zu reproduzieren, zu besitzen und zu genießen; Tätigkeit, Macht, Habe, Vergnügen auszudehnen, zu vermehren und zu sichern, so sehr wie die Erde es erlaubt. Alle Mittel sind dem Leben recht, die diese Zwecke sichern, - der Rest ist eine Angelegenheit des richtigen Gleichgewichts zwischen der vitalen Energie und ihren physischen Mitteln, von einem Hervorsetzen ihrer Kräfte und der Art der Ergebnisse, die sie für jene Kräfte bekommt. Zuerst, - und dies besteht sogar nach dem Aufkommen vom Geist im Leben und solange der Geist der Lebenskraft unterworfen ist weiter, - ist das alles, das wir sehen. Die vitale Natur arbeitet ihre Zwecke genügend fehlerlos aus, aber keineswegs untadelig im ethischen Sinn. Der Tod ist ihr zweites Mittel der Selbsterhaltung, Zerstörung ihr konstantes Instrument für Änderung, Erneuerung und Fortschritt, sich oder anderen zugefügtes Leiden ist oft ihr Preis für Sieg und Freude. Alles Leben lebt von anderen Leben, räumt für sich durch Übergriff und Ausnutzung einen Platz ein, besitzt durch Zusammenschluß, mehr aber sogar durch Kampf. Das Leben handelt durch gegenseitigen Zusammenstoß und gemeinsamer Nutzung von Kreaturen einander; aber es wirkt nur teilweise durch gegenseitige Hilfe, vielmehr durch gegenseitiges Angreifen und Verschlingen. Und seine Vemehrung ist an ein Mittel gebunden, das der ethische Sinn, sogar wenn am nachsichtigsten, animalisch und minderwertig empfindet und geneigt ist für ansich unmoralisch zu halten, - und wenn zu seinen asketischen oder puritanischen Schärfen angehoben, als widerlich zurückweist. Und doch, wenn wir einmal unsere begrenzte menschliche Vorstellung beiseite lassen und mit unpersönlichen Augen auf diese weite, unterschiedliche und wunderbare lebendige Natur schauen, in die wir geboren wurden, finden wir darin eine mysteriöse vollkommene Ordnung, das Werk einer tiefen und unbeschränkbaren intuitiven Weisheit, eine immense Macht und einen Willen bei seiner vollkommen ersichtlichen Arbeit, ein großes Ganzes von Schönheit und Harmonie, aus dem was uns als ein System von Disharmonien erscheint gebaut ist, eine mächtige Lebensfreude und Schöpferfreude, welche kein schwerstes Ende von individuellen Tod oder Leiden ermüden oder entmutigen kann und welche, wenn wir das große Ananda (kosmisches Entzücken) ihrer Bewegungen betreten, diese Dinge gleichgültig, scheinbar eher in Kontur und gegen den Farbton seiner Ekstase, diese Schatten wirft. Es gibt auch hier in diesen Schritten vitaler Natur und dem Gesetz ihrer Energien, eine Wahrheit der Unendlichkeit; und diese Wahrheit vom Bestehen der Unendlichkeit im Leben, dem Leben sozusagen um seines eigenen und der Freude der Schöpfung Willens, hat ihre eigenen Standards von Recht und Harmonie, rechtem Gleichgewicht und Maß, geeigneter Aktion und Reaktion der Energie, das nicht von menschlicher Regel beurteilt werden kann. Es ist eine vorgeistiges und noch unpersönliches Tapas und Ananda und deshalb eine noch nicht-moralische Ordnung. Die größere Bewegung bringt zur gleichen Zeit, eine Kraft größeren Leidens als auch größerer Freude, der größeren Sünden des Lebens und seiner größeren Tugenden herein. Wie er die Gefahren der physischen Natur herausfordert, fordert der Mensch auch die Gefahren der vitalen Energie durch Übertreten ihrer sicheren Regeln und Grenzen heraus, die sie automatisch dem Tier auferlegt. Es gibt Ausgewogenheiten bei der Verwendung ihrer Energien, sichere Maße und Einschränkungen, die das Leben so sicher machen, wie es sein kann - denn natürlich ist alles Leben eine Gefahr und ein Abenteuer, aber eine gewisse Umsicht in der Natur reduziert das Abenteuer soweit, wie es mit ihren Zwecken übereinstimmt und die Intelligenz des Menschen versucht es noch besser, um sicher und nicht gefährlich zu leben, um die ungeheureren Ungewißheiten der Ordnung seines Lebens auszuschließen. Aber der Instinkt der Entfaltung im Menschen, bricht ständig die vitalen Ausgewogenheiten der Natur und mißachtet seine eigenen Grenzen und Maße. Er ist begierig nach der Erfahrung vom Unermeßlichen und Unbekannten in Kraft, Erleben und Genuß, wie vom Allgemeinen und Bekannten und Sicheren, - bei den gefährlichen Extremen, wie bei gesunden Durchschnitten. Er muß die Möglichkeiten allen Lebens ausloten, die falsche wie auch die richtige Verwendung ihrer Energien testen, seinen Leidenszoll bezahlen und seinen Preis von prächtigern Siegen erlangen. Soweit es der in den Lebenspfaden wirkende Verstand tun kann, muß er die Grenzen des Lebens erweitern und eine Transformation seiner Aktion und seinen Möglichkeiten schaffen. Dies ist bisher ein Erhöhen von Formen gewesen und nie soweit gegangen, um seine Erstnatur zu einer radikalen Veränderung zu bringen und außer Kraft zu setzen. Es ist nur bei einer Transformation unseres Innenlebens, daß wir über das vergrößerte, mentalisierte, überlegende und bewußtbereite Tier hinaus kommen können, das die größere Anzahl von uns zum größten Teil sind und nur dadurch, daß wir es mit irgendeiner spirituellen Kraft bis zur Einheit erheben, die wir noch nicht erreicht haben, können wir hoffen die vitale Natur zu wandeln und zu einem freien Instrument vom Höheren Spirit zu machen. Dann kann der Mensch wirklich sein, was er bestrebt zu sein ist: Meister seines Lebens, durch die Kontrolle der vitalen und physischen Natur. Inzwischen kommt er durch eine innere Wendung seines Verstandes, zu etwas wie einer Transzendenz, einem Leben nicht für das Leben, aber für Wahrheit, für Schönheit, für Seelenkraft, für Wohl und Recht, Liebe, Gerechtigkeit. Es ist dieses Bestreben, das in die niederen Runden der Energie, die Kräfte eines höheren Kreislaufs herunterbringt, etwas von einem geistigen und wirklich moralischen Tendierens, um am Ende ein spirituelles Gesetz des Handelns und der Früchte der Karma-Aktivität zu werden.