160 Die Ungleichheit der Gedanken führt die Veränderung der eigenen Verhältnisse herbei. Gott hat nämlich das Unfreiwillige in angemessener Weise dem Freiwilligen zugeteilt.
161 Die sichtbaren Dinge sind Nachkommen der geistigen; sie bringen durch den Beschluß Gottes das Notwendige herbei.
162 Ist das Herz dem Vergnügen ergeben, wachsen verseuchte Gedanken und Worte empor. Und aus dem Rauch erkennen wir den darin befindlichen Brennstoff.
163 Bleibe bei deinem Denken, und du wirst mit Versuchungen keine Mühe haben. Ziehst du dich aber davon zurück, dann erdulde nur, was auf dich zukommt!
164 Bete darum, daß dir keine Versuchung kommt. Ist sie aber gekommen, nimm sie an als die deine und nicht als die eines anderen.
165 Trenne deinen Sinn von jeder Begehrlichkeit, und dann wirst du die Ränke des Teufels sehen können.
166 Wer sagt, er kenne alle Ränke des Teufels, stellt sich damit vollkommener hin, als er es merkt.
167 Gerät der Geist aus den fleischlichen Sorgen, sieht er dementsprechend die Umtriebe der Feinde.
168 Wer sich von den Gedanken fortreißen läßt, wird von ihnen ganz blind gemacht. Er sieht zwar die Wirkungen der Sünde, doch vermag er deren Ursachen nicht zu erkennen.
(aus Markos der Asket, Zweihundert Kapitel über das geistige Gesetz)
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