17 Wird die Bosheit in Gedanken erwogen, macht sie das Herz verwegen. Wird sie aber durch Selbstbeherrschung und Hoffnung aus dem Weg geräumt, zermartert sie es.
18 Es gibt ein Zermartern des Herzens, welches harmonisch und förderlich ist sowie zu dessen Zerknirschung führt, und es gibt ein anderes inharmonisches und schädliches, welches zum
Zerschlagen des Herzens führt.
19 Wachen, Gebet und Ertragen dessen, was auf einen zukommt, bedeuten ein Zermartern des Herzens, welches das Herz nicht verwundet und ihm förderlich ist - jedoch nur, wenn wir nicht durch
Begehrlichkeit ihre Verbindung zerstören. Wer nämlich bei ihnen verharrt, wird auch in den übrigen Dingen Hilfe erfahren. Wer sie aber vernachlässigt und sich zerstreut, wird bei seinem Tod
unerträglichen Schmerz erleiden.
20 Ein genußsüchtiges Herz wird im Augenblick des Todes für die Seele zu einem Gefängnis und zu einer Kette. Das eifrige Herz jedoch ist eine geöffnete Tür.
21 Ein hartes Herz ist eine eiserne Tür, die in die Stadt führt. Doch dem, der Schlimmes erfährt und bedrängt wird, wird sie sich von selbst öffnen wie auch dem Petrus.
22 Zwar gibt es viele Weisen des Gebetes, eine verschiedener als die andere; dennoch ist auch nicht eine Gebetsweise schädlich. Ansonsten ist sie nicht Gebet, sondern satanisches Tun.
(aus Markos der Asket, Zweihundert Kapitel über das geistige Gesetz)
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R.G. (Montag, 14 Juni 2021 09:24)
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