Esel

"Ich weiß, es wird Klee geben, wenn sich das Wetter bessert", sagte der Esel, "aber ich will ihn jetzt. Jeder bekommt Heu. Wie ist das Problem zu lösen? Ich weiß es nicht. Ich bin zu sehr damit beschäftigt, über den Klee nachzudenken."

 

(Idries Shah, "Das Zauberkloster")

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Kommentare: 5
  • #1

    C. (Montag, 10 Mai 2021 20:21)

    Was sagt uns das?

  • #2

    R.G. (Dienstag, 11 Mai 2021 08:15)

    Da wir ja wissen, dass es wieder Klee geben wird, sollten wir statt zu grübeln einfach unseren Heuteller leeressen (dann gibt es auch gutes Wetter, hab ich als Kind gehört) und uns den Dingen zuwenden, die das Leben ausmachen und getan werden wollen wie Fliegen verscheuchen, traben, scharren, tröten, in der Sonne dösen...

  • #3

    Esel (Dienstag, 11 Mai 2021 10:30)

    "...und ich bin zu sehr damit beschäftigt, das Heu zu fressen!"

  • #4

    Jonas (Mittwoch, 12 Mai 2021 07:30)

    "Ich bin sehr damit beschäftig, über den Klee nachzudenken" -
    Vielleicht sind damit die Gedanken beschrieben, die uns ständig im Kopf herumgehen und die eigentlich nutzlos sind, da es sich meist um Dinge dreht, die sich eigentlich von selbst erledigen und deshalb nicht wirklich unserer Aufmerksamkeit bedürfen, sie sind unwichtig.
    Es ist das ständige Gedankenwirrwarr in unserem Kopf, das uns davon abhält, aufmerksam und unvoreingenommen im Jetzt zu sein.

  • #5

    R.G. (Mittwoch, 12 Mai 2021 08:27)

    Diese Geschichte zeigt deutlich, dass es eigentlich kein Problem gibt.
    Das Problem entsteht erst dadurch, dass wir eine Gegebenheit nicht akzeptieren und durch andauerndes Grübeln vergrößern und verfestigen. Wir machen es dadurch sogar so groß, dass es sich über alles Andere legt und uns in Ketten.