Kapitel 23 von Evagrios Pontikos' "23 Kapiteln über die Unterscheidung der Leidenschaften und Gedanken" lässt schon deutlich einen für mich gerade interessanten Punkt anklingen, wenn er schreibt: "Unter den Dämonen, welche sich der praktischen Verwirklichung der Tugenden widersetzen, gibt es drei Vordermänner, denen die ganze Schlachtreihe der Heidenvölker folgt. Sie treten als erste im Kampf auf und fordern die Seelen durch die unreinen Gedanken zur Schlechtigkeit auf. Es sind jene, welchen die Gier der Völlerei anvertraut ist, jene, welche uns die Habsucht eingeben, und jene, welche uns zur Ehrsucht vor den Menschen aufrufen."
Mich beschäftigt da die "Gier der Völlerei", die von Johannes Cassianus dem Römer in seinen "Über die acht Gedanken der Lasterhaftigkeit" sehr schön im Kapitel "Über die Beherrschung des Magens" ausformuliert ist, die ich hier ebenfalls einstellen will.
An sich ist das alles nichts Neues. Es entspricht etwa dem im Zen bekannten "sieben Achtel Hara" - also dem nicht bis zur Sättigung gefüllten Magen. Als tatsächliche PRAXIS habe ich damit aber bisher wenig bewusste (oder auf diese Weise bewusste) Erfahrung gemacht. Seit einigen Tagen experimentiere ich damit aber.
Kommentar schreiben