Faktum (?)

Als Argument gegen den momentanen Sprachirrsinn (läuft das in Ö. eigentlich auch so?) wird es sicher schlicht weggelächelt, aber interessant fand ich es trotzdem, als mir ein Freund heute erzählte, dass in der türkischen Sprache angeblich voll gegendert wird und in der/den arabischen Sprache(n) und ihren Vorformen seit mindestens 2900 Jahren sogar Verben gegendert werden sollen. Sowas kommt in der Diskussion (die ja gar nicht stattfindet) irgendwie zu kurz. Und? Wenn das stimmt? Sind die Türkei und die arabischsprachigen Länder jetzt Leuchttürme der Gleichberechtigung?

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Kommentare: 1
  • #1

    Jonas (Donnerstag, 04 März 2021 20:01)

    Der Sprachirrsinn läuft auch in Ö, wobei er hauptsächlich von staatsnahen Bildungseinrichtungen (UNI´s) und dem Staatspropagandafunk (ORF und zugehörige Radiosender) aus betrieben wird. Private Sender/Printmedien sind da wesentlich zurückhaltender und moderater in den Formulierungen.

    Widerstand gibt es in vielfältiger Form, beispielsweise weigert sich ein Hr. Gabalier, die neue Version unserer Bundeshymne zu offiziellen Anlässen zu singen, obwohl die Umdichtung des alten Textes offiziell im Parlament beschlossen wurde. Das hat ihm heftige Kritik eingebracht, ihn lässt das aber kalt. Wenn man Umfragen trauen darf, wollen die Österreicher und -innen^^ das mehrheitlich nicht (beispielsweise Bundeshymene) bzw. finden es übertrieben.

    Zu den Auswirkungen: Texte sind durch die Genderschreibweise umständlicher und schwieriger zu lesen, und auch die propagierte Verbesserung der Gleichberechtigung ist meines Erachtens nach höchst diskutabel.