Das Höhere Selbst (oder das Selbst im Höheren) ist in der göttlichen Gegenwart, im Allzugleich und Nichts-Nicht (als Erzengelwesen) ganz von Gott "umgeben" - vielleicht mehr noch auch durchdrungen, ausgefüllt. Also quasi eins!
Mit dem Eintritt in die Trennungswelten weicht Gott als Umgebungsmedium zurück und das HS ist ringsum eben von den Trennungswelten umgeben. An den Kontaktstellen zwischen HS und TW findet über die Sinne (zählen wir ruhig das Denken dazu) Reibung statt. Unerwünschte, erwünschte und gleichgültige. Das HS beginnt sich zu positionieren. Eine Haut bildet sich zwischen HS und TW. Diese Haut ist der Keim der AP.
Schrittweise wird diese Haut immer dicker, denn das HS beginnt sich in seiner beständigen Reibung an den Trennungswelten immer mehr mit seiner Außenseite, der Haut, der AP zu verwechseln - bis hin zur völligen Identifikation. In der Selbstwahrnehmung ist an diesem Extrempunkt das HS als Inneres der "Haut" zwar noch vorhanden, wird aber nicht mehr wahrgenommen.
Von diesem Extrempunkt sind wir als Menschheit auf einer 95%-Welt nicht sonderlich weit entfernt. Die Wechselwirkung AP/HS - in der Grafik durch den Doppelpfeil dargestellt - ist, um im Bild zu bleiben, im Verhältnis 19:1 zugunsten der AP gewichtet. Der aktive Einfluss des HS auf die AP ist also sehr gering.
Dazu kommt ein weiteres Problem: Das HS erstreckt sich zwar hinein ins göttliche Allzugleich, aber wegen der äonenlangen (?) Verwechslung des HS mit der AP ist ein Informations- oder Wissensfluss vom höheren HS zum trennungsweltlichen HS gestört. Nehmen wir der Einfachheit halber wieder einen Standardwert von 19:1.
Wir sehen, es gibt ein doppeltes Entwicklungspotenzial. Darüber könnten wir uns sogar freuen.
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C. (Montag, 02 November 2020 19:31)
Was geht denn vom höheren HS zum trennungsweltlichen HS verloren? Trennungsweltbezogenes Wissen eher weniger. Möglicherweise hat das höhere HS schon von unseren Vorinkarnationen profitiert, Individuations- und Erfahrungskeime angelegt, aber wichtiger wäre eigentlich ein klarer Fluss von Gewahrsein unserer göttlichen Wesensnatur, unserer Gegenwart im Allzugleich, dem jenseitigen Gott, unsere Gewissheit, das letztlich auch die Trennungswelten nichts von Gott getrenntes sind. Vielleicht sogar göttliche Vollmacht auch in den Trennungswelten!
Jonas (Mittwoch, 04 November 2020 11:33)
"...aber wichtiger wäre eigentlich ein klarer Fluss von Gewahrsein unserer göttlichen Wesensnatur,..."
- damit auch wir einst wie der Große Meister sagen können: "Der Vater und ich sind eins!"