Unterschied

Denn die Traurigkeit nach Gottes Willen wirkt zur Seligkeit eine Umkehr, die niemanden reut; die Traurigkeit der Welt aber wirkt den Tod.

 

(2.Korinther 7,10 Lutherbibel)

 

Quasi - traurig auf die richtige und auf die falsche Weise. Wir erinnerun uns auch, dass Evagrios Pontikos als Vordenker der später so genannten "sieben Todsünden" die acht mönchischen Fehlverhalten aufzählte und zu den sieben noch die Traurigkeit mitzählte.

 

Lassen sich die zwei Traurigkeiten aus 2.Kor definieren? Oder lassen sich Beispiele finden?

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Kommentare: 1
  • #1

    Ruth Gabriel (Freitag, 25 September 2020 13:53)

    1. Traurigkeit der Welt:
    "Nun sage ich weiter, dass alles Leid aus der Liebe zu dem kommt, was mir der Schaden genommen hat. Ist mir nun ein Schaden an äußeren Dingen leid, so ist dies ein wahres Zeichen dafür, dass ich äußere Dinge liebe. Was Wunder also, dass ich dann in Leid gerate, wenn ich Leid und Untrost liebe und suche?...Wahrlich, es ist Gott und der ganzen Welt wirklich unmöglich, dass der Mensch wahren Trost findet, der Trost sucht bei den Kreaturen."
    (Meister Eckhart)

    2. Traurigkeit nach Gottes Willen:
    "Ein guter Mensch kann nicht ein solcher sein, der nicht will, was Gott in jedem besonderen Fall will. Denn es ist unmöglich, dass Gott etwas anderes als etwas Gutes (für ihn) will... Es ist (stets) notwendigerweise gut und gleichzeitig das Beste... Denn wenn ich die Gnade und Güte habe, von der ich sprach, so bin ich allezeit und in jeder Hinsicht gleichmäßig völlig getröstet und fröhlich. Habe ich aber nichts davon, so soll ich es um Gottes willen (gern) und in Gottes willen entbehren. Will Gott das geben, was ich begehre, so habe ich es in Gottes Namen und bin auch damit zufrieden. Will Gott es aber nicht geben, dann empfange ich es (eben) entbehrend und nicht nehmend. Was fehlt mir dann eigentlich?"
    (Meister Eckhart)