Vorstellung

Man kann falsche und richtige Vorstellungen haben, aber man kann richtige Vorstellungen auf die falsche Weise haben - und auch falsche Vorstellungen auf die richtige Weise.

 

Wenn wir an Vorstellungen hängenbleiben, dann gehen wir auf die falsche Weise mit ihnen um. Wenn wir sie quasi wie Hinweisschilder nutzen - "In dieser Richtung kommen sie nach vier Kilometern ins Reich Gottes auf Erden" - dann nutzen wir sie auf die rechte Weise.

 

Einen transzendenten, bildlosen Gott anzustreben, hat sicher seinen Wert. Problematisch könnte aber für manche/manchmal sein, dass sich daraus keine "(Aus-)Richtung" ergibt. Ein Jesus oder ein Buddha an der Wand kann dagegen ziemlich unterstützend wirken, wenn wir sie nicht VOR alles Weitere stellen - also die Perspektive des Weges abschneiden.

 

Was wäre ein Beispiel für eine falsche Vorstellung auf die richtige Weise? Ja, da hätte ich gerne ein paar Beispiele. Das fliegende Spaghettimonster hatten wir ja schon mal. Hier ein anderes: Der Weihnachtsmann oder der Osterhase sind historisch praktisch gleich gut belegt, wie Joshua ben Joseph oder Siddharta Gautama. Gäbe es eine umfangreiche Literatur über das Wirken des Weihnachtsmannes oder des Osterhasen, in der bestimmte ethische Voraussetzungen für Geschenke oder Eierlieferungen formuliert worden wären, dann wäre, Umsetzung der Richtlinien angenommen, der Weihnachtsmannglaube durchaus hilfreich für Entwicklungsfortschritte, oder?

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