Ein Gedicht von Erich Kästner. Ich fand ihn (das Gedichtlein) putzig. Hm, was wollte er damit sagen? Wie könnten wir ihn deuten? Selber "grübele" ich noch darüber.
"Die Welt ist rund, denn dazu ist sie da.
Ein vorn und hinten gibt es nicht.
Wer die Welt von hinten sah, der sah ihr ins Gesicht."
(Ruth Finder)
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Simon (Freitag, 03 Juli 2020 23:31)
Ich denke, er beschreibt die Welt der (eingefleischten) Hyliker. ^^
Sieht mal davon ab, dass es hier wahrscheinlich um eine bissige und ziemlich intelligente Gesellschaftskritik handelt, könnte man es natürlich auch umdeuten.
Wie z.B eine (großzügige) Beschreibung von: "Wie oben, so unten, innen und außen, wie der Geist, so der Körper."
(Kybalion)
Ruth Gabriel (Samstag, 04 Juli 2020 07:05)
Mein Deutungsversuch wäre:
Die Welt ist dafür da, dass wir Erfahrungen sammeln, Bewusstsein entwickeln und unsere göttliche Wesensnatur zum Ausdruck bringen, den Weg der Erneuerung gehen. Dabei sind Start und Ziel eins (nicht linear sondern rund, kein vorn und hinten). Das Wesentliche ist das Gehen. Es verändert alles.
Clemens (Samstag, 04 Juli 2020 07:44)
Die Welt HAT einfach ihr Gesicht hinten. Was sie vorne hat, müssten wir noch herausfinden. Als Arbeitshypothese könnten wir sagen "Gott". Und weil sie rund ist, hat sie, auf die richtige Weise gesehen, auch hinten Gott - hat also eigentlich gar kein Vorne und kein Hinten. �
Ruth Finder (Samstag, 04 Juli 2020 13:33)
#1-3 +++
"Ausgegrübelt" ^^:
- "Die Welt ist rund,.. Ein vorn und hinten gibt es nicht" - 1) Egal wie man es dreht, es gibt nichts Eindeutiges in dieser Welt, man kann sich nicht festlegen, 2) In der persönlichen Wirklichkeit/ der momentanen Situation hat alles, spirituell gesehen, seinen Sinn (sinnvoll = rund), den wir noch nicht eindeutig verstehen.
- "denn dazu ist sie da" - Aber gerade SO eine Welt/ SOLCHE gegebene Umstände dient/dienen unserer Aufgabe, die Bedeutung/ den Sinn des Ganzen herauszufinden: Eine Gleichung, die man lösen soll.
- "Wer die Welt von hinten sah, der sah ihr ins Gesicht" - Wer aber gegen die oben beschriebenen Tatsachen ankämpft - also wer sich doch voreilig festlegt oder Widerstand leistet und die Dinge nicht erstmal nimmt, wie sie sind - der bekommt, sagen wir mal, Schwierigkeiten. In seiner Wahrnehmung zeigt sich ihm die Welt dann von ihrer zunehmend unangenehmen Seite. Man sieht das und schimpft die Welt als "Fratze" (vulgär "Arschgesicht" ^^). In Wirklichkeit tun die karmischen Kräfte ihren Dienst.