An: Deutsche Bank
Betreff: Rentner beklauen wegen Unfähigkeit
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich musste eben beim Login bei Ihnen - weil ich im Online-Bereich des Kontos meines Vaters eine Überweisung vornehmen wollte - leider feststellen, dass Sie meinem Vater am 24.4.2020 "wegen
Adressnachforschung" 20 Euro abgezogen haben. Mein Vater Christoph Normann (IBAN DE03 2847 0024 0046 1475 00) ist letztes Jahr ins Altenheim gekommen und lässt sich seitdem in all seinen
Angelegenheiten von mir (Hendrik Normann, Gerhart-Hauptmann-Str. 7, 28213 Bremen) per Vorsorgevollmacht vertreten.
Ihnen liegen dazu sämtliche Unterlagen in diverser Form vor, da ich immer wieder für dies und das Unterschriften meines Vaters besorgen und persönlich in einer Filiale vorsprechen (2019!!! -
trotz Vorsorgevollmacht für ALLES!) und immer wieder auf meine Vorsorgevollmacht verweisen musste.
Immer wieder sandten sie Schreiben an meinen Vater in Norden - obwohl ich a) darauf hinwies, dass er nicht mehr unter seiner alten Adresse wohnhaft sei, und b) ich diese Papiere immer nur bei Besuchen in seiner alten Wohnung vorfinden würde, wenn ich mal aus Bremen vor Ort wäre. Sie sollten doch - bat ich wiederholt - den Briefwechsel an mich senden, da seine alte Wohnung bald aufgelöst werde, er im Altenheim wohne, und mit seinen Bankgeschäften nichts mehr zu tun haben wolle. "Nein, das ginge nicht, weil... nein, da müsste noch... nein, das ermögliche die Eingabemaske nicht..." Hallo? Ich habe die VORSORGEVOLLMACHT für ALLE finanziellen Angelegenheiten meines Vaters.
Vor ein paar Wochen dann eine Anfrage von den Nordener Behörden, ein "Unternehmen" erkundige sich nach der Adresse meines Vaters, ob ich der Freigabe zustimme. Das habe ich getan, obwohl ich sah,
dass es die Deutsche Bank war, die da hinter der Adresse meines Vaters her war. Ich hatte die aber schon letztes Jahr bekanntgegeben und hätte sie immer wieder erneut nennen können - mit dem
Hinweis, dass ich eine VORSORGEVOLLMACHT habe und der Briefverkehr über mich zu gehen habe!
Und jetzt zocken sie noch einen fast Neunzigjährigen, der mit Zuschuss und Taschengeld vom Sozi im Altenheim wohnt, wegen Informations- und Datenverarbeitungsinkompetenz um ein Wochentaschengeld
ab. Na schönen Dank. Da müssen Sie aber noch etwas üben!
Mit unangenehm berührten Grüßen,
Hendrik Normann
Kommentar schreiben
Deutsche Bank (Donnerstag, 02 Juli 2020 13:00)
Vielen Dank für Ihre Anfrage.
Hiermit bestätigen wir Ihnen den Erhalt der Nachricht und werden diese schnellstmöglich beantworten.
Bitte haben Sie jedoch Verständnis dafür, wenn dies auch einmal mehr Zeit in Anspruch nehmen sollte.
Jonas (Donnerstag, 02 Juli 2020 13:41)
nicht auf ein Antwortschreiben warten, einfach die Konten aufkündigen bzw. die Abbucher auf eine andere Bank transferieren.
Ein Verweis auf den Börsenkurs der d. Bank wäre im Schreiben ebenfalls ganz gut gewesen^^ (Kurs ist um 90%! gefallen seit 2007)
K (Donnerstag, 02 Juli 2020 14:34)
Da fällt mir doch das schöne neu gelernte Wort ein, das ich früher noch nicht kannte...Kackbratzen...
Pragmatisch guter Hinweis von Jonas und ansonsten wäre das für mich eine Situation um "Ich atme ein...ich atme aus..." zu üben.
Simon (Donnerstag, 02 Juli 2020 19:01)
Blöd, dass wir in diesem Gesellschaftssystem häufig akzeptieren müssen, das wir tendenziell nur noch umständliche, unbefriedigende, systemrelevante Lösungen wählen können bzw. müssen.
Manchmal gibt es noch nicht einmal eine Lösung im Sinne einer Annäherung. Dann den Gleichmut zu bewahren, ist eine echt Herausvorderung.
Richtig und falsch auf Intellekt Ebene, geschweige denn auf spiritueller Ebene, sind halt eher selten systemrelevante Faktoren.
Wenn doch, ist persönliche Begegnung, Integrität und Glück notwendig.
Der einzelne Mensch ist kein Entscheider mehr in diesem System, nur noch Träger bzw. Teil davon.
Kontrollbedürfnis und Angst sind zwei gewichtige Bremser in der MENSCHwerdung (Wegarbeit), die das System von der kurzen Leine, es herum wildern lassen.
Nur selten werden wirklich Entscheidungen getroffen, erstens beinhaltet eine Entscheidung ein sichtbares Risiko und zweitens hat sie Konsequenzen, für die aber keiner die Verantwortung übernehmen möchte.
Paradox daran...systembedingt kann man das auch sehr gut nachvollziehen. Gibt es Richter oder Banker oder mit spiritueller Ausrichtung? Nicht undenkbar, aber sehr unwahrscheinlich.
Erinnert mich an den Film „Brasil“.
Ruth Gabriel (Freitag, 03 Juli 2020 06:53)
Erinnert mich an meine vor drei Jahren gemachten Erfahrungen mit der Telekom. So muss sich Don Quichote gefühlt haben...
Deutsche Bank (Freitag, 03 Juli 2020 18:41)
Sehr geehrter Herr Norman,
für die Unannehmlichkeiten bitten wir Sie um Entschuldigung.
Ihre E-Mail haben wir gerne zur Prüfung und Bearbeitung des Sachverhaltes an unsere zuständige Fachabteilung weitergeleitet.
Wir hoffen, dass wir Ihnen behilflich sein konnten, und wünschen Ihnen einen angenehmen Tag.
Simon (Freitag, 03 Juli 2020 19:44)
Bot Antwort...^^
Clemens (Freitag, 03 Juli 2020 19:45)
Jepp! ^^