Beschleunigung - 31. März 2015

Beschleunigung bezeichnet entgegen der umgangssprachlichen Bedeutung nicht nur Geschwindigkeitssteigerung, sondern auch eine Geschwindigkeitsabnahme. Beides ist für die menschlichen Sinne wahrnehmbar und wird als "Kick" empfunden. (Ersteres freilich mehr!)

 

Übertragen wir es auf Entwicklungsimpulse bzw. Entwicklungshemmungen können wir sagen, dass wir positiv auf beispielsweise eine neue Lehre, einen neuen Lehrer, einen neuen Aspekt reagieren, da wir das als Beschleunigung erleben. Die dann daraus resultierende höhere Geschwindigkeit ist für uns sinnlich schwer zu erfassen. Ob der Zug 60, 80 oder 240 Stundenkilometer schnell fährt, können wir nur beim Blick aus dem Fenster mit damit einhergehenden Überlegungen erkennen.

 

Wir müssen sozusagen lernen, erhöhte Geschwindigkeit aus sekundären Beobachtungen abzuleiten. Das ist anstrengend, nervig und erzeugt keinen Kick!

 

Dieser Kickverlust wirkt bremsend, wir verlieren die gewonnene Geschwindigkeit wieder. Das ist "negative" Beschleunigung, Entwicklungshemmung. Aber wir merken etwas. Sinnliche Eindrücke, Emotionen. Im Grunde ist sogar das erstmal besser als "nur" mit gleichbleibender Geschwindigkeit voranzukommen. Dann rollt man wieder schlapp dahin. Nun aber schnell wieder einen neuen Lehrer, eine neue Lehre suchen. Einen neuen Kick!

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