Apophthegmata Patrum 602

Ein Bruder kam zum Altvater Poimen und sagte: „Vater, ich habe vielerlei Gedanken und komme durch sie in Gefahr.“

Der Altvater führte ihn ins Freie und sagte zu ihm: „Breite dein Obergewand aus und halte die Winde auf!“

Er antwortete: „Das kann ich nicht!“

Da sagte der Greis zu ihm: „Wenn du das nicht kannst, dann kannst du auch deine Gedanken nicht hindern, zu dir zu kommen. Aber es ist deine Aufgabe, ihnen zu widerstehen.“

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Kommentare: 14
  • #1

    Rudi (Samstag, 02 Mai 2020 13:01)

    Ein gutes Thema und bei genauer Betrachtung sehr fruchtbar. Passend auch zu unserer Bewegung gestern.
    Mit Gedankenkontrolle kann man unterschiedlich umgehen mit ebenso unterschiedlichen Auswirkungen. Wenn von Gefahr die Rede ist gehe ich vom Umgang mit negativen Gedanken aus und beschränke mich auch darauf. Die Summe unserer Elementale drückt sich über unsere AP aus. Unsere negativen Elementale haben wir teilweise über lange Zeiträume genährt durch entsprechende Empfindungen, Gedanken, Worte und Taten. Da wir uns ursprünglich in Einzelfragen aber niemals offen für das Negative entscheiden würden, erklären, verklären und verdrehen wir den anstehenden Kontext so lange bis das negative Resultat wieder in einem zumindest entschuldbaren Bild erscheint.
    Damit finden wir uns ab und gewöhnen uns im Laufe der Zeit an die neue verdrehte Sicht- und Denkweise. Das Elemental wird so Teil unserer Schöpfung. Im Laufe der Zeit (evtl. viele Inkarnationen) kommen immer mehr unterschiedliche Konstellationen dazu, in denen wir dem Kernelemental folge leisten. Es nistet sich also nicht mehr nur ein sondern verzweigt sich immer weiter. Es entwickelt sich ein energetisch verbundener Stammbaum mit immer mehr Verzweigungen respektive Aspekten. Jeder dieser verdrehten Aspekte hat wiederum seine eigenen Erklärungsmuster, um sich zu verklären. Es entstehen auf diese Weise Strukturen, die fester Bestandteil unserer Projektionen sind und damit auch zu einem selbstverständlichen Bestandteil unserer Welt geworden sind.

    Die zentrale Eigenschaft von negativen Elementalen ist das Prinzip der Täuschung. Ursprünglich reine göttliche Aspekte werden in ein energetisch negatives Konzept verdreht und damit transformiert.

    Eine weitere und genauso wesentliche Eigenschaft von negativen Elementalen ist ihre unmittelbare Auflösung völlig synchron zum Erkenntnisprozess ihres Schöpfers, also uns. Beginnend bei den Teilelementalen und nach entsprechend vielen Erkenntnisprozessen am Ende hin zum ursprünglichen Kernelemental. Dem Erkenntnisprozess muss dann zwingend auch die Umsetzung des passenden göttlich positiven Aspekts folgen und damit die Vitalisierung eines positiven Elementals. Die unmittelbare und vollständige Devitalisierung eines Elementals funktioniert nur mit Teilelementalen am oberen Ende des Stammbaums bzw. mit kleineren Zweigen. Das liegt daran, dass sich das Kernelemental immer nur Ausdruck über die Summe der Randelementale an der Oberfläche verleiht. Also jenen Elementalen, die am weitesten verzweigt, am höchsten diversifiziert und zeitlich auch zuletzt entstanden sind. Tiefer liegende Teilelementale einer Gruppe können in der Praxis deswegen nicht unmittelbar aufgelöst werden, weil die Energie innerhalb eines Elemental-Stammbaums beliebig verschoben werden kann. Gehen wir also ein tiefer liegendes Elemental an, dann werden wir uns nur auf diesen Teil fokussieren können. Um aber zu verhindern, dass ein wesentliches Teilelemental angegangen wird, wird nun der Rest des zugehörigen Stammbaums verstärkt aktiviert und zwar jener, der den besten Zugriff auf uns hat, d.h. der uns am wenigsten bewusst ist.

  • #2

    Rudi II (Samstag, 02 Mai 2020 13:27)

    Warum löst (devitalisiert) sich aber ein Elemental unmittelbar mit unserer Erkenntnis des passenden wahren göttlichen Teilaspekts unmittelbar auf? Sie lösen sich auf, weil sie ausschließlich ein Produkt transformierter göttlicher Energie sie. Mit unserer Erkenntnis und der nachfolgend positiven Umsetzung beenden wir die Transformation. Der transformierte Energiefluss und damit das Elemental.

    Die große und durchaus schwierige Frage ist jetzt: Wie lösen wir jetzt am besten unsere Elementale auf?

    Austrocknung: Die Austrocknung von Elementalen ist das Basiskonzept, um Elementale zu devitalisieren. Was geschieht dabei? Unsere Elementale verschaffen sich Energie, indem sie uns zu entsprechenden Empfindungen, Gedanken und Taten anregen. Indem wir uns mit den Mitteln der Weg-Arbeit ausrichten geben wir den Elementalen letztlich keine Energie. Wir schwächen also unsere verschiedenen Elementalstammbäume vom Gipfel her und schwächen damit aber den gesamten Elementalstammbaum. In manchen Bereichen gelingt uns das besser, in anderen schlechter. Mit unserer Ausrichtung, die wir mit der Selbstschau abends quasi nachjustieren (die Elementale sind schließlich am Tag nicht untätig) schwächen wir die Elementale umso mehr, je besser uns das gelingt. Das wird zum einen von unserer Entschiedenheit, zum anderen auch von unserem "Elementalmix" abhängen.


  • #3

    Rudi (Samstag, 02 Mai 2020 14:49)

    Elementalausbrüche: Die praktizierte Austrocknung von Elementalen führt wie gesagt nach und nach zur Schwächung unserer Elementale: Das erhöht den Druck auf die Elementale erheblich. Dies führt gelegentlich dazu, dass betroffene Elementale in einem unserer schwächeren Momente zu einem Ausbruch neigen. Sie versuchen in solchen Momenten, verstärkt die Kontrolle über uns zu erlangen. Damit wollen sie nicht nur ihren durch Austrocknung verloren gegangenen Einfluss direkt wieder herzustellen. Sie versuchen auch Mitmenschen im Umfeld anzugehen. Lassen sie sich entsprechend negativ anregen fließt unseren Elementalen wieder Energie zu. Dazu kommt, dass unser Umfeld in der Folge womöglich negativer über uns denkt oder uns unbewusst entsprechend eingefärbt wahrnimmt. Das generiert einen permanenten Energiestrom für unsere Elementale.
    Wenn wir uns auf dem Weg befinden haben wir jetzt zwei Möglichkeiten, mit solchen Ausbrüchen umzugehen:

    1. Wir betrachten den Ausbruch als unerwünschte Vitalisierung unserer Elementale und versuchen unsere Ausrichtung soweit wie möglich aufrecht zu erhalten und möglichst schnell wieder herstellen. Das bedeutet, dass wir wenig Erkenntnisse bezüglich Elementals gewinnen werden. Das Elemental zieht mehr oder weniger gestärkt wieder zurück und es wird eine entsprechende Zeit der Ausrichtung bedürfen, um energetisch den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen.
    Hat man es mit tieferen Strukturen mit entsprechend umfangreichen Elementalstammbäumen zu tun, dann kann diese Vorgehensweise zu einer schleichenden Verlagerung von Strukturen führen. Da wir auf diesem Weg nur oberflächliche Erkenntnisse über unsere Elementalstrukturen erlangen können, haben die Elementale mehr Gelegenheit, sich einzurichten. Möglicherweise modifizieren sie beispielsweise unsere Herangehensweise an unseren Weg unseren alten Strukturen entsprechend. Sie machen sich also vorerst zu einem Bestandteil der Art und Weise wie wir unseren Weg gehen und bleiben auf diese Weise unbemerkt.



  • #4

    Rudi (Samstag, 02 Mai 2020 15:16)

    2. Wir betrachten den Elementalausbruch als Gelegenheit.
    Beim Elementalausbruch geben die Elementale ihre Deckung auf. Indem Sie verstärkt die Kontrolle über uns übernehmen regen sie in uns Empfindungen, Gedanken und entsprechende Taten an. Dieser Zustand kostet zuerst alle Beteiligten mehr oder weniger Energie und ist entsprechend anstrengend und unangenehm. Bleibt aber die Gemeinschaft standhaft und bemüht, ein positives Ergebnis zu finden, dann kann dies ein sehr konstruktiver Prozess sein. Der Ausbruch wird genutzt, um Kenntnisse über die angeregten Elementale zu erarbeiten und auf diese Weise umfassender zu devitalisieren.
    Das ist die etwas sportlichere Herangehensweise und benötigt innerhalb einer Gruppe ein gewisses Grundvertrauen zueinander, damit solche Erschütterungen nicht zu Vertrauensverlust und Unstabilität führen. Weiter ist eine gewisse Entschiedenheit und Offenheit im Umgang miteinander nötig. Während des Ausbruchprozesses muss die Aufmerksamkeit und die Arbeit deutlich verstärkt werden, damit ein zielführender Rahmen gewährt bleibt. Genauso muss das Ziel der positiven Auflösung solcher Prozesse zumindest grundsätzlich auf jeden Fall gegeben sein. Wenn die Gruppe an diesem Prozess scheitert ist der Effekt gegenteilig, weil deutlich mehr Energie unproduktiv hineingeflossen ist und damit dem Ziel der Elementale entgegenkommt. Der Einzelne und die Gruppe kann im positiven Fall sehr gestärkt aus diesem Prozess hervorgehen. Denn meist gesellt diesem Prozess ein weiterer hinzu.

  • #5

    Rudi (Samstag, 02 Mai 2020 16:05)

    Resonanz
    Angeregte Elementale mit verstärkter Kontrolle sind auf Energiesuche. Diese suchen sie in ihrem Umfeld. Wenn sie bei jemandem im Umfeld Schwächen entdecken, die ihrer eigenen Struktur zumindest ähnlich sind dann können sie den Versuch unternehmen, die Elementale ihres Gegenübers anzuregen. Die Person mit dem Ausbruch glaubt dann im Gegenüber genau die Schwäche zu erkennen, die seine eigene ist. Er projiziert sie vehement auf den anderen, dem Wesen seiner angeregten Elementale entsprechend. Dafür sucht er sich natürlich das passende Gegenüber aus sofern das gegeben ist.
    Die auslösende Merkmale können verschieden sein.
    Wenn das Gegenüber ähnliche Schwächen hat und nicht ausreichend stabil ist, dann werden dessen vergleichbare Elementale angeregt und plötzlich gibt es zwei in einer Gruppe, die einen negativen Zustand durchschreiten. Jeder mit entsprechenden aktiven Projektionen, die aufgelöst sein wollen. Das ist dann die gesteigerte und nicht seltene Form eines Ausbruchs innerhalb einer Gruppe und wartet im Erfolgsfall mit dem entsprechenden Erkenntnisgewinn auf.

    Projektion als empfundene Resonanz
    Eine Resonanz kann sich für den Betroffenen des Ausbruchs aber auch nur als solche anfühlen. Das geschieht dann wenn sich einige seiner Elementale durch das Verhalten eines anderen in der Gruppe bedroht fühlen und eine Gelegenheit sehen, dem Verursacher der Bedrohung Schaden zuzufügen. Sie greifen Inhalte, Aspekte und Zusammenhänge des Gegenübers auf und stellen ihn in ein, ihnen selbst entsprechendes Licht. Oder anders formuliert sie versuchen alles beim Gegenüber anzuregen was ihnen irgendwie ähnlich und anregbar erscheint. Der Betroffene des Ausbruchs glaubt dann in seiner Erregung ein stimmiges Bild der Eigenschaften seines Gegenübers zu haben. Er hat also das gleiche Empfinden wie bei einer wirklichen Resonanz. Tatsächlich sind es aber reine Projektionen aus der Not der Elementale geboren.
    Häufig treten beide Prozesse -Resonanz und Projektion- in gemischter Form mit unterschiedlicher Gewichtung auf. Oder es sind auch reine Projektionen.
    Auf jeden Fall sollte sich jedes angeregte Gruppenmitglied während des Prozesses sehr genau und aufrichtig einer Selbstschau unter ziehen, um möglichst umfangreiche Erkenntnisse zu sammeln. Der besonders angeregte Zustand eines einzelnen sollte nicht dazu genutzt werden, um von sich selbst abzulenken. Durch Elementalausbrüche angeregte Gruppenprozesse können im Prininzip jedes Gruppenmitglied in irgendeiner Weise anregen und somit jedem Beteiligten Früchte bringen.

    Das heißt kurz gesagt. Elementale durch die Arena einer Gruppe zu treiben kann mit der richtigen Einstellung und Sichtweise ein sehr förderlicher und stärkender Prozess sein.

  • #6

    Rudi (Samstag, 02 Mai 2020 17:17)

    Oder anders gesagt...die Gruppe steigt gemeinsam mehr oder weniger in den Schlamm und steigt gemeinsam gestärkt wieder daraus hervor. Und das sollte eine ernsthafte Gruppe auf dem Weg auch zu leisten im Stande sein.

  • #7

    Clemens (Samstag, 02 Mai 2020 19:20)

    Eine bestechende Analyse. Das kann doch direkt als Blogbeitrag bzw. als Betrachtung geschrieben werden. Fände ich cool und würde auch in die "Kreisgedanken" passen.

    Zu Ende #5 und #6: Ja, finde ich auch. Setzt für mich natürlich Freiwilligkeit voraus und geschieht dann auch. Hast Du für Dich eine konkrete Vorstellung bezüglich der Herangehensweise?

  • #8

    Rudi (Samstag, 02 Mai 2020 22:54)

    Morgen gerne. Zeit zum schlafen gehen^^

  • #9

    Rudi (Sonntag, 03 Mai 2020 09:55)

    Ernsthafte Gruppen auf dem Weg sind in zweifacher Hinsicht ein höchstattraktives Ziel für Elementale.
    Die möglichen Aktionsfelder von Elementalen, im Sinne von Bereichen in denen sie agieren können, entsprechen exakt dem Sinn und Zweck ihrer Schaffung. Ihre Welt endet vollständig am Rand dieser Bereiche. Innerhalb dieser Felder können Sie jedoch beliebig agieren.

    Ihr Aktionsradius ist völlig frei und vor allem ohne jedes Hemmnis auch personenübergreifend. Er wird nur begrenzt durch die Wahrnehmung des Wirts. D.h. jedes Ziel der Gedanken des Wirts kann auch Ziel seiner Elementale sein. Wiederum ohne jede Einschränkung.

    Die Wahrnehmung von Elementalen umfasst jeden Aspekt ihrer eigenen Existenz. Das heißt in der Folge, sie kennen auch jeden Aspekt, der Einfluss auf ihre Existenz hat oder möglicherweise haben könnte. Und das mit höchster Präzision. Jede Regung und jeder noch so geringe Ansatz eines Menschen, innerhalb ihres Aktionsradius, der in irgendeiner Weise mit ihrer Existenz zu tun hat oder ihre Existenz betreffen könnte, entgeht niemals ihrer Aufmerksamkeit und ist sofort Ziel ihres Interesses. Völlig unabhängig von der Wahrnehmung der betroffenen Menschen. Das heißt, dass beispielsweise jede kleinste Regung in uns, die zukünftig auf beliebige Art dazu führen könnte, dass dem Elemental mehr oder weniger Energie zur Verfügung steht, dem Elemental vollumfänglich präsent ist. Das umfasst wie gesagt den vollständigen Aktionsradius des Elementals in jedem Augenblick.

    Die Aktionsmöglichkeiten von Elementalen beschränken sich ausschließlich auf Energieverlagerungen innerhalb aller Aspekte ihres Stammbaums und entsprechenden Anregungen zu Empfindungen, Worten und Taten. Das wiederum vollkommen personenübergreifend. Innerhalb ihrer Aspekte also, wie beschrieben nahezu, unbegrenzt.

  • #10

    Rudi (Sonntag, 03 Mai 2020 10:46)

    Warum ist also eine ernsthafte Gruppe auf dem Weg in zweierlei Hinsicht höchstattraktiv für Elementale?

    Zum einen ist so eine Gruppe für die Gruppenmitglieder Anker, Antrieb und Inspiration für jegliche Art der Devitalisierung von Elementalen. Das macht die Gruppe zu einem Ziel höchster Priorität. Je stärker die Gruppe zusammen arbeitet und wirkt, desto größer ist das Bedrohungsszenario für die betroffenen Elementale.

    Zum zweiten ist eine ernsthafte Gruppe eine erhebliche potentielle Energiequelle für Elementale. Das "Energiequantum" einer Gruppe auf dem Weg ist durch mögliche Dynamiken innerhalb der Gruppe sehr viel höher als die Summe der Energiequanten jedes einzelnen der Gruppenmitglieder, sofern er den Weg alleine ginge. Und somit auch die potentiell verfügbare Energie.
    Elementale beziehen ihre Energie aus der Differenz des Energiequantums eines Wirts vor ihrer Einflussnahme zum Energiequantum eines Wirts nach erfolgter Anregung und Enflussnahme.

  • #11

    Rudi (Sonntag, 03 Mai 2020 11:31)

    Wenn man die Gruppe als potentielle Energiequelle betrachtet, sollte man vor allem den Aktionsradius der Elementale näher betrachten. Beziehungsweise Zahl und Umfang der tatsächlich betroffenen und somit agierenden Elementale.
    Einfach gesagt: Alle Elementale, die in irgendeiner Weise personenübergreifend im Wirkungsradius eines Gruppenmitglieds stehen, in direkter oder indirekter Weise, graduell bis in die kleinste Faser, sind von den Entwicklungen der Gruppe betroffen und beteiligen sich graduell entsprechend an allen Entwicklungen innerhalb der Gruppe und wirken auf sie direkt ein.
    Das heißt in der Praxis: Ein Gruppenmitglied geht arbeiten. Es hat einen spezifischen Einfluss auf Kollegen. Diese wiederum haben Familien und wirken dort entsprechend, etc., etc.
    Wichtig bei dieser Betrachtung ist einerseits die potentiell erhebliche Zahl der betroffenen und gleichermaßen agierenden Elementale. Genauso wichtig ist aber dabei auch die Betrachtung der tatsächlichen Wirkung, die in den meisten Fällen mit jedem Grad natürlich massiv abnimmt. Tatsächlich kommt aber jede denkbare Wirkung jedes einzelnen Gruppenmitglieds mit seinem kompletten Umfeld in Betracht.
    Genauso verhält es sich natürlich mit der Entwicklung jedes Menschen. Dementsprechend sind diese Zusammenhänge nur eine genauere Betrachtung der Wirkungen im Detail. Sie sind aber letztlich Bestandteil unseres Alltags und waren es schon immer. Diese Betrachtung sollte also nicht dazu führen, sich mit verbissener Entschlossenheit gegen die vermeintlich unüberschaubare Flut an Elementalen zu stellen. Sie sollen vielmehr unserem besseren Verständnis dienen. Wie gesagt, unsere freigelegten positiven Kräfte sind unvergleichlich höher und bedeuten das unmittelbare Ende jeglicher umfänglich betroffenen negativen Elementale. Es gibt also keinerlei Grund zur Panik. Wir sollten dies als theoretische Grundlage betrachten und praktisch nur mit den Aspekten umgehen, die wir als fühlbar griffig und real empfinden. Man muss zusätzlich Bedenken, wieviele Schutz- und Hilfsmechaismen uns zur Seite stehen. Aber in dieser Hinsicht muss ich passen. Da bewegen wir uns auf Clemens Feld und sind da vermutlich in besten Händen :-)

  • #12

    Rudi (Sonntag, 03 Mai 2020 11:41)

    Das war jetzt sehr weit ausgeholt^^. Die Frage von Clemens bezog sich ja eher auf die praktische mögliche Herangehensweise in einer Gruppe.

  • #13

    Rudi (Sonntag, 03 Mai 2020 13:40)

    Eine Gruppe, die auf die beschriebenen Prozesse bis #5 praktisch umsetzen will sollte für sich einige grundsätzliche Fragen möglichst ehrlich klären.
    Welches Verhalten fordert das Selbstverständnis der Gruppe bezüglich ihres Weges von jedem Einzelnen? Wie ist der Umgang mit Emotionen und Schwächen? Diese Frage ist sehr wichtig. Die Weg-Arbeit besagt (wenn ich das richtig verstanden habe^^), dass es wichtig ist, den Emotionalkörper zu beruhigen und positiv einzustimmen. Das ist wichtige Basisarbeit. Was ist aber, wenn das nicht gelingt? Wird das in irgendeiner Weise von der Gruppe oder von Einzelnen als Versagen gewertet? Wenn nicht, worin läge dann das Problem wenn ein Gruppenmitglied einmal richtig austickt?
    Wesentlich ist, dass uns wirklich klar ist, was es bedeutet von Elementalen gesteuert zu sein (das sind wir alle mehr oder weniger) und wie es sich auswirkt. Zum einen im Alltag und zum anderen bei einem Elementalausbruch, also wenn schwache Elementale zur Devitalisierung "reif" sind.

    Im Alltag agieren wir mit unserem eingerichteten Elementalmix. Unser Empfinden und Erleben ist ein Resultat, der durch unseren Elementalmix gefilterten Realität. Das ist ausnahmslos bei jedem so.
    Wenn wir ausgerichtet sind bedeutet das, dass wir unseren Elementalen keinen Zugriff ermöglichen. Wir sind mehr oder weniger mit unserer Quelle verbunden und halten uns auf diese Weise frei. Das ist aber auch hier graduell zu sehen. Jeder von uns hat auch ein anderes Empfinden und ein graduell unterschiedliches Bild von Ausrichtung. Dementsprechend gelingt sie tiefer oder weniger tief, rein oder weniger rein, etc
    Wir dürfen frei und unbeschwert unseren Weg gehen genau auf die Weise wie wir es wirklich als richtig empfinden. Die Kunst liegt jetzt darin, diese Freiheit vollumfänglich zu bewahren und gleichzeitig quasi im Hinterkopf zu beachten, dass jede unserer Vorstellungen über uns selbst, über den Weg, den wir gehen und über die Art und Weise wie wir ihn gehen, sowie über alles weitere, was unsere Person ausmacht, jederzeit zur Disposition stehen können. Wir müssen die Vorstellung möglichst gründlich aufgeben, jemals einen bleibenden Zustand erreichen zu können, mit dem wir uns quasi zufrieden geben können. Das ist ein wesentliches Element der Täuschung. In Wahrheit haben wir in jedem Augenblick allen Grund zur vollsten Zufriedenheit. Und in Wahrheit kann es niemals Stillstand geben. Das sollten wir nicht als bereichernde Theorie betrachten sondern bemüht sein, dies als konkret anzustrebende Realität in unsere Art, den Weg zu gehen, integrieren. Alles andere resultiert in Einrichtung und Stagnation.

  • #14

    Rudi (Sonntag, 03 Mai 2020 13:40)

    Gegenüber einem Wirt, der sich auf den Weg gemacht hat und mit seinen Fortschritten zur Bedrohung wird, ist es das primäre Ziel der Elementale, diesem Wirt in seinem Tun, Einhalt zu gebieten. Gelingt dies nicht kurzfristig, weil der Wirt entsprechend motiviert ist, dann gibt es mittelfristige Mittel, dieses Ziel zu erreichen. Nuancierte Einfärbungen bezüglich des Weges und der Art, ihn zu gehen, summieren sich in kleinen Schritten auf. Dies geschieht unbemerkt und wir wähnen uns, auf dem "richtigen" Weg zu sein. Womöglich gehen wir den Weg schon sehr lange und haben entsprechende Erfahrung darin, den Weg zu gehen.
    War diese Entwicklung erfolgreich, dann haben sich unsere Vorstellungen vom Weg im Sinne von Strecke oder Ziel und bezüglich der Art, den Weg "richtig" zu gehen, weitgehend aufgelöst. Sobald in unserer Vorstellung etwas fixiert ist, ist das ein Hinweis auf Einrichtung.
    Kurzum: Wir sind völlig frei. Gleichzeitig steht potentiell alles jeder Zeit zur völligen Disposition. Wir ringen also um die Bereitschaft, Gott jede Faser unseres Menschen jederzeit vollumfänglich zu opfern. Mit allem was in irgendeiner Weise dazu gehören könnte.

    Streben wir diese Haltung wirklich an, dann ist Offenheit in jeder Weise ein zwangsläufiges Resultat. Es gibt nichts mehr zu verbergen, weil es in Wahrheit auch nichts anzustreben gibt. Die Einheit ist Wahrheit. Nichts anderes.

    Offenheit in jeder Hinsicht ist letztlich das entscheidende Element einer starken Gruppe. Je mehr Offenheit desto weniger Einrichtung.

    Offenheit lässt negative Zustände zu. Auch wenn sie sich richtig schlecht und heftig anfühlen. Desto größer ist die potentielle Chance. Elementale, die ausbrechen, übernehmen manchmal mehr und manchmal weniger die Kontrolle über den Wirt. In solchen Momenten ist der Betroffene im wahrsten Sinne des Wortes "ausser sich". Sein Verhalten kann vorübergehend so extrem sein, dass es nichts mehr mit dem normalen Bild des Gruppenmitglieds zu tun hat. Die Bereitschaft, solche Zustände innerhalb einer Gruppe im Zweifel auszuhalten, ist wichtig.

    Wenn diese Situationen konkret eintreten, dann gibt es Gruppenmitglieder, die wie beschrieben angeregt und welche die klare sind. Jetzt heißt es, innerlich möglichst ruhig zu bleiben und um Führung zu bitten. Den Ausbruch sollte man annehmen,en, ihn nicht unterdrücken und nach Möglichkeit beruhigen. Sobald wieder ein Gespräch möglich ist, sollte vorsichtig der Versuch unternommen werden, Aspekte zu beleuchten. Am besten gehen weniger Betroffene Gruppenmitglieder voran und beschreiben eigene Schwächen und Erkenntnisse aus der Situation. Das heißt, sie praktizieren beispielhaft Offenheit. Das nimmt den Fokus der Gruppe vom Betroffenen des Ausbruchs und erleichtert ihm die schrittweise Einsicht und Umkehr.
    Nach und nach ergibt sich dann wieder eine Arbeitsatmosphäre. Dann sollten in einem offenen Gespräch möglichst alle Resonanzen und erkannten Schwächen ausgesprochen werden. Danach folgt ein offenes Gespräch über die konkreten (!) Schritte zur positiven Umsetzung.