Wenn man irgendwann so weit ist, dass man einen Schritt von sich selbst und von den Konventionen der Welt zurücktritt (zum spirituellen Leben erwacht), dann erkennt man die ganze Misere des eigenen Ichs und der Welt. Man kann das "den kleinen Tod" nennen. Das kann einen ganz schon erschrecken. Was danach passiert, ist viererlei (es könnten aber wahrscheinlich auch mehr Herangehensweisen sein).
Die ersten drei basieren darauf, dass man diese Erkenntnis nicht ertragen kann: Entweder verfällt man in eine hoffnungslose Schwermut und endlose Selbstvorwürfe, weil man keinen Ausweg sieht;
oder man übt strenge, gegenüber sich selber feindselige Askese, um alles Böse auszumerzen; oder man flüchtet in die vermeintlich höheren Sphären, in die Wohlfühlesoterik, weil man schon diese(s)
gewonnene Distanz(chen) allein als seligmachend verklärt.
Die vierte Möglichkeit ist/wäre, Mut zu fassen, den Tatsachen in die Augen zu sehen, froh und dankbar für die Gnade des Erwecktseins zu sein und im Glauben und Vertrauen auf einen
erbarmungsvollen Gott mit wachsender Erkenntnis, spielerischer Beharrlichkeit und Freude den Weg der Läuterung bewusst zugehen. Gewiss! Weg-Arbeit ist kein einfacher Weg, aber genau mit solch
einer inneren Haltung begehbar.
Von den Wechselbeziehungen zwischen AP und HS, den Schrecken und dem Mut und dem Ziel auf dem Wege handelt der gesondert oben stehende Blogbeitrag bzw. ich sehe in dem Text das, was ich hier
beschrieben habe.
Es ist ein Gleichnis aus einem Buch von Rudolf Steiner in seiner ihm typischen Sprache und in seinen Bildern verfasst. Er hat viel mehr hineingepackt. Aber wie gesagt, ich habe nur eine Idee
verfolgt.
(Ruth Finder)
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