Sprachlos ohne Sprachlosigkeit

Ebenfalls in Buch 2, aber in Kapitel 6 singt Dschuang Dsi das Hohelied der Sprachlosigkeit:

 

„Himmel und Erde entstehen mit mir zugleich, und alle Dinge sind mit mir eins. Da sie nun Eins sind, kann es nicht noch außerdem ein Wort dafür geben; da sie aber andererseits als Eins bezeichnet werden, so muß es noch außerdem ein Wort dafür geben. Das Eine und das Wort sind zwei; zwei und eins sind drei. Von da kann man fortmachen, dass auch der geschickteste Rechner nicht folgen kann, wieviel weniger die Masse der Menschen! Wenn man nun schon vom Nicht-Sein aus das Sein erreicht bis zu drei, wohin kommt man dann erst, wenn man vom Sein aus das Sein erreichen will! Man erreicht nichts damit. Darum genug davon!“

 

Wir folgen ihm darin letztlich nicht - wie auch er sich selbst nicht, sonst wäre sein Buch ja sehr dünn. Da Dschuang Dsi es kann, verweise ich hier auf den Wikipedia-Artikel zu Dschunag Dsi. Lesenswert! Und einige von uns haben ja zur Zeit recht viel davon (Zeit)!

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Zhuangzi

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