Platon sagt...

...im "Tomaios": "Den Urheber und Vater dieses Weltalls zu finden, ist schwer, nachdem man ihn aber auffand, ihn allen zu verkünden, unmöglich."

 

An anderer Stelle spricht er ("Siebter Brief") von der Erkenntnis der höchsten Gegenstände seiner Lehre. Er sagt, sie lasse sich "in keiner Weise, wie andere Kenntnisse, in Worte fassen, sondern indem sie, vermöge der langen Beschäftigung mit dem Gegenstande und dem Sichhineinleben, wie ein durch einen abspringenden Feuerfunken plötzlich entzündetes Licht in der Seele sich erzeugt."

 

Lange Beschäftigung und Sichhineinleben... so entsteht Erleuchtung. Aber - wie in den Trennungswelten üblich - gibt es die negative Kehrseite: Das ganze funktioniert auch mit völlig durchgeknalltem Zeug. Schrägen Sekten, Verschwörungstheorien, seltsamen politischen Systemen. Alles kann letztlich für wahr gehalten werden.

 

Es gibt aber auf dem Weg eine recht gute Hilfe, einen Maßstab. Die Arbeit mit den drei Säulen spirituellen Lebens. Wenn wir unser persönliches Denken/Fühlen, Reden und Tun (oder das unseres engeren oder weiteren Sozialumfeldes, unserer Nation, der Menschheit) an den Wirkungen im Bereich der drei Säulen messen, dann können wir vielleicht nicht mit letzter Gewissheit davon sprechen, dass wir über die Wahrheit verfügen, doch wir nähern uns ihr an.

 

Was gut ist, ist wahr, was wahr ist, ist gut. Wir können uns vermittels langer Beschäftigung da hineinleben. Vorerst über "was besser ist, ist wahrer" - weniger wahrscheinlich über "was wahrer ist, ist besser", aber aktiv voranschreitend. Besser und wahrer werdend!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0