Agraphon der Apostel 270 (das letzte)

(Paulus:) "Du sollst alles mit allen sein."

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Kommentare: 2
  • #1

    Clemens (Freitag, 06 September 2019 20:12)

    Nicht sooo augenfällige/naheliegende Deutung: Aufruf zum Beschreiten des spirituellen Pfades und dadurch Vermeidung des Karmapfades.

    Indem wir gründlich die Geschehnisse um uns herum untersuchen, aufmerksam unsere Mitmenschen beobachten, alles bezüglich der drei Säulen durchdenken und bewerten, dabei nicht klugscheißerisch werden, und die gewonnenen Erkenntnisse auf uns selbst anwenden, können wir persönliche Verwicklungen manchmal vermeiden und häufiger zumindest lösen (da schon vorhanden), ohne durch den Karmascheuersack zu müssen.

    Alles mit allen sein, um es nicht selbst sein zu müssen. Sozusagen.

  • #2

    R.G. (Sonntag, 08 September 2019 11:45)

    Naheliegend sagt Meister Eckhart:
    "Ich wurde gefragt: Etliche Leute zögen sich ganz von den Menschen zurück und wären gern allein, ihr Friede läge daran; auch daß sie sich (stets) in der Kirche aufhielten, ob das das beste wäre.
    Da sprach ich: Nein! Nun merke auf, warum: Wahrhaftig, mit wem es recht steht, dem ist es an allen Orten und bei allen Leuten recht. Mit wem es aber nicht stimmt, dem ist es an allen Orten und bei allen Leuten nicht recht. Mit wem es nun recht bestellt ist, der hat wahrhaftig Gott bei sich. Wer nun Gott wahrhaftig hat, der hat ihn an allen Orten, auf der Straße und bei allen Leuten ebenso wie in der Kirche, in der Einöde oder in der Zelle;..."