Die Menschheit betet

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Kommentare: 5
  • #1

    Clemens (Sonntag, 28 Juli 2019 10:43)

    Wladimir Lindenberg "Die Menschheit betet" (S. 100-101)

  • #2

    Ruth Finder (Sonntag, 28 Juli 2019 19:34)

    Nun wissen wir, was wir zu wissen und zu tun begehren.

    Bereitung
    Ein Schüler bat Rabbi Schmelke von Nikolsburg, ihn zu unterweisen, wie er seine Seele zum Dienste Gottes bereiten solle. Der Zaddik hieß ihn zu einem anderen seiner Schüler, Rabbi Abraham Chajim, fahren, der damals noch eine Herberge hielt. Der Jüngling folgte der Weisung und wohnte da etliche Wochen, ohne an dem Wirt, der sich von Morgengebet bis gegen den Abend in der Schankwirtschaft zu schaffen machte, irgendwelche Heiligkeit wahrzunehmen. Endlich fragte er den Rabbi Abraham Chajim, was er denn so den Tag über tue. "Mein vornehmstes Geschäft", sagte der Rabbi, "ist, die Gefäße recht zu säubern, dass auch nicht der kleinste Speiserest an einem hafte, und auch alle Geräte zu putzen und trocken zu wischen, dass sich keines der Rost bemächtige."
    Als der Schüler heimkehrte und, was er gesehen und gehört hatte, Rabbi Schmelke berichtete, sagte ihm dieser: "Nun weißt du, was du zu wissen begehrtest."

  • #3

    Ruth Finder (Sonntag, 28 Juli 2019 19:40)

    Triebe brechen

    Ein junger Mann gab dem Riziner ein Bittzettel, auf dem stand, Gott möge ihm beistehen, damit es ihm gelinge, die Bösen Triebe zu brechen.
    Der Rabbi sah ihn lachend an: "Triebe willst du brechen? Rücken und Lenden wirst du brechen, und einen Trieb wirst du nicht brechen. Aber bete, lerne, arbeite im Ernst, dann wird das Böse an deinen Trieb von selbst verschwinden."

  • #4

    Ruth Finder (Sonntag, 28 Juli 2019 20:09)

    „Nur aus der Erlösung des Alltags wächst der All-Tag der Erlösung.“

    Dazu:

    „Und all die freudvollen Kreaturen erfreuten sich seiner.“
    (Aufgeschnappt und übersetzt aus Evangelium in einer Buchhandlung)

  • #5

    TvB (Montag, 29 Juli 2019 09:27)

    Lindenberg nennt zwei Zauberworte für den Dienst: "Aufrichtig" und "demütig vor sich selbst". Viel Raum für Verstehen und Missverstehen, oder?