Yoga-Sutra Abschnitt 12

III,13 Damit lassen sich die Wandlungen der Elemente und Sinnesorgane verstehen, innerer Eigenschaften, äußerer Merkmale und des allgemeinen Zustandes.
III,14 Der Träger von Eigenschaften - stille, offenbare und unbestimmbare - folgt in seinen Wandlungen deren Veränderungen.
III,15 Die Verschiedenheit der Abfolge dieser Veränderungen bedingt die Verschiedenheit der Wandlungen.

III,16 Durch meditative Versenkung über die obige dreifache Wandlung erreicht man Wissen um Vergangenheit und Zukunft.

III,17 Das Verständnis einer Sache ist oft getrübt durch die Gleichsetzung ihrer tatsächlichen Bedeutung mit ihrer Beschreibung in Worten und den Vorstellungen, die man von ihr hat; erst die meditative Versenkung über diese streng zu trennenden Aspekte bringt wirkliches Wissen von Dingen und Lauten.

III,18 Die direkte Wahrnehmung der unterbewussten Antriebe führt zum Wissen über die eigene Vergangenheit vor dem derzeitigen Leben.

III,19 Die Wahrnehmung des Bewusstseinsinhaltes erlaubt Einsicht in das Bewusstsein anderer.
III,20 Diese erstreckt sich jedoch nicht auf den Gegenstand, auf dem das Bewusstsein ruht, denn dieser ist kein Teil davon.

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