Yoga-Sutra Abschnitt 2

I,12 Es erfordert regelmäßiges Üben und Entsagung, das Bewusstsein unter Kontrolle zu bringen .
I,13 Üben ist das Bemühen, bei der inneren Stille zu verweilen.
I,14 Zu einer stabilen Haltung wird es erst nach langer Zeit ununterbrochenen Strebens auf rechte Art und Weise.
I,15 Entsagung umfasst die Bewusstwerdung und bewusste Beherrschung aller Wünsche nach Sichtbarem und Verheißenem.
I,16 Äußerste Entsagung erreicht man erst mit der Erkenntnis des eigenen Wesens - Gleichgültigkeit sogar gegenüber den Ur-Wirkformen alles Existenten.

I,17 Das mit Erkenntnis verknüpfte Einssein ist von der Art des Analysierens und Nachdenkens und begleitet von innerer Freude und Ich-Bewusstsein.
I,18 Wird das Loslassen als Bewusstseinsinhalt geübt, erreicht man die andere Art des Einsseins; es wirkt dann nur noch ein Rest der unterbewussten Antriebe.
I,19 Es führt zum Einssein mit Vergänglichem, wenn der Bewusstseinsinhalt von der Vorstellung des Werdens geprägt ist.
I,20 Der Einswerdung der anderen gehen voraus fester Glaube und ein starker Wille, Aufmerksamkeit, die Erfahrung des erkenntnisbezogenen Einsseins und daraus gewonnenes Wissen.
I,21 Sie ist bald erreichbar für den, der seine innere Energie voll einsetzt.
I,22 Die Entwicklung dahin hängt jedoch auch davon ab, ob ein Mensch über niedrige, mittlere oder hohe Energie verfügt.

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Kommentare: 2
  • #1

    Ruth Finder (Freitag, 15 März 2019 11:02)

    I,12-16

    Meditation ist so eine Übung. Dazu:

    Konzentrierter Geist

    Der Brazlawer Rabbi ließ nicht ab, die Kräfte des konzentrierten Geistes zu preisen: "Wer nicht meditiert, kann auch keine Weisheit haben. Er mag gelegentlich in der Lage sein, sich zu konzentrieren, aber nicht über eine nennenswerte Zeit hinweg. Sein Konzentrationsvermögen bleibt schwach und kann nicht aufrechterhalten werden. Wer nicht meditiert, der merkt auch die Torheit der Welt nicht. Aber einer, dessen Geist entspannt und durchdringend ist, der kann sehen, dass alles eitel ist."

  • #2

    Ruth Finder (Samstag, 16 März 2019 11:24)

    I,18-20:

    Den Vätern nachtun

    Rabbi Jechiel Michal von Zloczow erklärte: "Wie die Väter neuen Dienst stifteten, jeder einen neuen Dienst nach seiner Eigenschaft, der eine den der Gnade, der andere den der Liebe, der dritte den der Demut, so sollen wir, ein jeder von uns nach seiner eigenen Art, im Licht der Lehre und des Dienstes Erneuerung stiften (...)"