Pema Chödrön:

"Meditation ist nichts Heiliges. Deshalb gibt es nichts, was Sie denken oder fühlen, das irgendwie in die Kategorie "Sünde" eingereiht werden könnte. Es gibt nichts, was Sie denken oder fühlen können, das in die Kategorie "schlecht" eingestuft werden müsste. Es gibt nichts, was Sie denken oder fühlen können, das in die Kategorie "falsch" einzugestufen wäre. Es ist alles gutes, saftiges Zeug - der Dung des Aufwachens, der Dung der Erleuchtung, die Kunst, im gegenwärtigen Moment zu leben."

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    R.G. (Donnerstag, 07 Februar 2019 10:02)

    Wir können nur von dem ausgehen, was tatsächlich da ist. Wie oft verfallen wir aber dem Irrglauben, es müsste alles anders sein. Im Kopf haben wir dann ein fixes Bild, eine feste Vorstellung, ein starres Ergebnis. Dies hat nichts mit Leben zu tun, mit Bewegung oder Entwicklung. Den Weg zu gehen, bedeutet, zu erkennen was im Augenblick ist und daraus eine Handlung abzuleiten, auf dem Hintergrund unserer Ausrichtung, unseres Bemühens. Immer so gut wie es uns möglich ist zu dem jetzigen Zeitpunkt. Dies ist dann die Grundlage, der Dung, der Kompost, für die nächsten Augenblicke, für unsere weitere Entwicklung. Ein Prozess.
    In irgendeiner chassidischen Geschichte von Buber meine ich gelesen zu haben, dass das Böse die Stufen zum Thron des Guten sei (sehr frei wiedergegeben).
    Es muss uns immer wieder klar werden, dass das eben unser Auftrag in den Trennungswelten ist. Wenn wir keinen Prozess durchlaufen, keinen Weg gehen wollen, hätten wir besser „oben“ bleiben sollen.^^

  • #2

    R.G. (Donnerstag, 07 Februar 2019 10:19)

    Pema Chödrön nennt es nicht umsonst „gutes, saftiges Zeug“. Es ist überaus wertvoll, da es der Kompost für den Kreislauf im Garten des Lebens ist. Ohne dieses saftige Zeug gäbe es keine Entwicklung. Wir müssen uns bemühen UND unsere Fehler wertschätzen.