Kabîr XV

Niedergeschlagen sind mein Körper und mein Verstand weil Du nicht bei mir bist.
Wie sehr ich Dich doch liebe und wünschte Dich in meinem Haus!
Wenn ich höre, dass die Leute mich Deine Braut nennen, blicke ich verschämt zu Seite,
weil ich weiß, dass wir uns tief im Inneren nie wirklich getroffen haben.

Was aber ist dann meine Liebe zu Dir?
Ich mache mir eigentlich keine Sorgen, dass ich zu Essen habe.

Ich mache mir auch keine Sorgen, dass ich schlafen kann.
Ich bin draußen wie drinnen ruhelos.

Die Braut ersehnt sich ihren Geliebten so sehr, wie ein Durstiger das Wasser ersehnt.
Wie werde ich jemand finden, der ihm eine Nachricht überbringt?
Wie ruhelos Kabîr dauernd ist! Wie sehr möchte er doch den Gast sehen!

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