Kabîr XIV

Wenn Du weißt, dass Du am Leben bist, dann finde das Wesentliche des Lebens.
Das Leben gehört zu der Sorte von Besuchern, die Du nicht zweimal triffst.

 

 

Oh Kabîr, es gibt einen Weg heraus aus dieser Welt der Täuschung:
Erkenne die Seele, was es auch kostet.

 

 

Sterben, sterben, nur die Welt stirbt. Aber Nein!
Niemand weiß, wie man stirbt in einer Weise, auf dass er niemals wieder sterben muß.

 

 

Ich bin weder Hindu noch Muslim!
Ich bin dieser Körper, ein Schauspiel der fünf Elemente,

ein Drama der tanzenden Seele mit Freude und Leid.

 

 

Ein Tropfen verschmilzt mit dem Meer. Jeder kann es sehen.
Aber ein Meer, von einem Tropfen aufgesaugt - nur Wenige können dem folgen!

 

 

Kabîr: Ich bin der Schlimmste von allen. Jeder andere ist gut.
Wer immer das versteht, ist mein Freund.



Kabîr: der Sterbliche verliert sein Vertrauen dieser Welt zuliebe,

aber letztlich wird die Welt nicht mit ihm gehen.
Der Idiot schlägt seinen eigenen Fuß ab mit der Axt in seinen eigenen Händen.

 

 

Kabîr: Frieden kommt nicht in diese Welt durch viele Freundschaften.
Die, die ihr Bewusstsein auf den Einen Gott konzentrieren werden ewigen Frieden finden.

 


Kabîr: die Tür zur Befreiung ist sehr eng, enger als die Breite eines Senfkorns.
Dein Verstand ist größer als ein Elefant, wie soll der da durch?

 


Kabîr: wenn ich so einen wahren Lehrer treffe, der mich gnädig segnet mit dem Geschenk,
dann wird sich mir die Tür zur Befreiung weit öffnen, und ich werde leicht hindurch kommen.

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Kommentare: 3
  • #1

    Ruth Finder (Donnerstag, 25 Oktober 2018 15:17)

    "Kabîr: wenn ich so einen wahren Lehrer treffe,
    der mich gnädig segnet mit dem Geschenk,
    dann wird sich mir die Tür zur Befreiung weit öffnen,
    und ich werde leicht hindurch kommen."

    Das Schlüsselwort ist "WAHRER" Lehrer. Denn dieser und nur dieser wird einem sagen, dass es nicht um ihn, den Lehrer, geht, sondern um einen selbst; dass man selbst durch die Tür gehen muss. Diese Worte sind ein Geschenk.

  • #2

    Clemens (Donnerstag, 25 Oktober 2018 15:57)

    "Kabîr: Ich bin der Schlimmste von allen. Jeder andere ist gut.
    Wer immer das versteht, ist mein Freund."

    Das scheint erstmal verdreht. Ähnlich wie vor ein paar Tagen:

    "Ich lernte, dass ich allein es war, der wahnsinnig und verrückt war,
    die ganze Welt um mich herum aber vernünftig und gesund
    und ich diese weisen Menschen nur gestört hatte."

    Ein Schuh wird draus, wenn man es als radikale Ausgangspunktorientierung im Sinne der Weg-Arbeit begreift. Das einzige Problem, das wir haben, SIND eben WIR SELBST. Alle anderen sind - unabhängig von gut oder böse ihres Verhaltens - Bewirker unserer Entwicklung und Befreiung. Und insofern GUT! Ohne Wenn und Aber.

    Tja, "wer immer das versteht, ist mein Freund"... So wie alle anderen! ^^

  • #3

    R.G. (Samstag, 27 Oktober 2018 06:44)


    "Aber ein Meer, von einem Tropfen aufgesaugt - nur Wenige können dem folgen!"
    Vollkommene Verwirklichung.