Ruth finde(r)t:

Ein Chassid klagte dem Rabbi Jakov: "Rebbe! Sind wir nicht alle verloren, denn die Schwere der Erde ist stark und es ist gar mühsam, sich dagegen zu stemmen!"

Jakov ben Katz fasste den Mann an den Schultern und sagte eindringlich zu ihm: "Mein Sohn, du kämpfst mit deinem Leben, und siehst du denn nicht, dass dieses Ringen bedeutet, dass der Himmel dich dabei auch mit aller Kraft zu sich heranzieht!"

Der Chassid verzweifelt: "Aber wie ist denn dieser Kampf zwischen den beiden Welten zu gewinnen?!"

Der Rabbi antwortete: "Es geht nicht ums Obsiegen. Wir müssen der Erde und dem Himmel unsere Schuldigkeit tun und diese beiden Dienste vereinen."

Die Geschichte enstand durch das Zusammenführen zweier Übersetzungen des Anaximander-Textes:

Woraus aber für das Seiende das Entstehen ist, dahinein erfolgt auch sein Vergehen gemäß der Notwendigkeit; denn sie schaffen einander Ausgleich und zahlen Buße für ihre Ungerechtigkeit nach der Ordnung der Zeit.“

„Woraus aber das Werden ist den seienden Dingen, in das hinein geschieht auch ihr Vergehen nach der Schuldigkeit; denn sie zahlen einander gerechte Strafe und Buße für ihre Ungerechtigkeit nach der Zeit Anordnung.“

Und der Begriff der "doppelwendigen Gravitation" (Heraklit) aus der Lektüre über Vorsokratiker (sehr interessant) lieferte einen entscheidenden Gedanken.

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